Europäische Konferenz zum Schienengüterverkehr am 1.-3.9.2020 in Poznań

Poznan
Foto: hfs / bahn manager

Der Schienengüterverkehr ist essentiell für den Warenfluss und unter allen Transportarten von der Corona-Problematik am wenigsten betroffen. Der für den 1.-3. September 2020 im polnischen Poznań/Posen geplante European Rail Freight Summit soll nach dem Willen der Veranstalter Pro Media Events wichtige Impulse für die Branche geben.  

Aufgrund seiner geografischen Bedeutung entwickelt sich die Region in und um Polen rasant“, erklärt Programmdirektorin Majorie van Leijen.

„Es entsteht ein Netzwerk von Hubs, die Länder wie Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei mit Westeuropa, China, den baltischen Staaten und der Adriaküste verbinden. Bei dieser Veranstaltung teilen hochrangige Redner ihre Erkenntnisse und Kenntnisse zu diesem Thema.“

Der Veranstalter bietet auch an, per Web-Stream an der Veranstaltung teilzunehmen.

Zu den Referenten wird der Vizepräsident des polnischen Amtes für Eisenbahnverkehr UTK Radosław Pacewicz gehören. Er wird sich befassen mit der Frage, wo der polnische Schienengüterverkehr heute steht, welche Mengen, Prognosen und Pläne für sein nationales und internationales Netzwerk es aus Sicht der Regierung gibt. Ist in Polen bis 2030 eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene möglich? Diese Frage soll die Leiterin der Abteilung für Infrastruktur- und Mobilitätsstudien der SGH Warsaw School of Economics Jana Pieriegud behandeln.

In Polen sind die Ausgaben für Infrastruktur und intermodale Drehkreuze zwischen 2000 und 2020 erheblich gestiegen. Hat dies zum Wachstum des Frachtvolumens und zu einer Änderung der Modalaufteilung beigetragen? Welche Trends können wir beobachten? Mit Blick auf die Zukunft wird Pieriegud die Voraussetzungen für weiteres Wachstum und die Hauptbedrohungen für den Schienengüterverkehr in Polen erörtern.

Durch Polen führen ein großer Teil des eurasischen Verkehrs, zwei TEN-Korridore, bald wird die Rail Baltica dazukommen. Das polnische Euroterminal Sławków ist der westlichste Breitspurpunkt an der Neuen Seidenstraße. Erst kürzlich wurde ein neuer Schienengüterverkehr zwischen Xi'an und Sławkóweingeführt, eine vielversprechende neue Strecke durch Europa und China. Das ergibt weitere Modal Split-Möglichkeiten. Relativ jung ist der GUAM-Verkehrskorridor zwischen Polen sowie der Ukraine, Moldawien, Aserbaidschan und Georgien. Auch hier sind die Ambitionen hoch. Das wird ebenso zur Thematik des Freight Summits gehören wie die verschiedenen Verbindungen zu den Niederlanden, Häfen eingeschlossen. Bahn manager ist einziger deutschsprachiger Medienpartner.

Von Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur bahn manager

Artikel Redaktion Eurailpress
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