German Brand Award, German Innovation Award und iF-Design Award 2020 für Harting

Harting
Foto: 3deluxe/Harting

Das Timing könnte nicht schöner sein. Passend zum 75-jährigen Firmenjubiläum räumte diesjährig die Technologiegruppe Harting aus dem westfälischen Espelkamp gleich drei renommierte Preisauszeichnungen ab.

Sichtbarstes Zeichen technologisch-ästhetischer Kompetenz der Harting-Gruppe ist das European Distribution Center (EDC) genannte innovative Hightech-Logistikzentrum mit angegliedertem Verwaltungsgebäude. Ausgestattet mit automatisiertem Kleinteile-Hochregallager und High-Speed Shuttle, entstand im ostwestfälischen Espelkamp auf einer Fläche von 18.000 Quadratmetern eines der innovativsten Logistikzentren Europas. Modernste Logistiktechnologie und ergonomische Arbeitsplätze wurden hier optimal miteinander vereint.

Für dieses neue Flaggschiff erhielt Harting im Juni 2020 den German Brand Award in Gold. Die Auszeichnung wurde zum fünften Mal vergeben und prämiert die innovativsten Markenauftritte sowie Kreativkampagnen. Initiator des Markenpreises ist der Rat für Formgebung, der 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestags gegründet wurde. Der Technologiekonzern gewann in der Kategorie „Excellence in Brand Strategy and Creation – Brand Communication – Architecture & Buildings“.

„Das EDC überzeugt mit einer hypermodernen, angenehm offenen und lichtdurchfluteten Architektur, die über mehrere Ebenen hinweg sowohl kommunikative Nähe als auch interessante Blickachsen bietet“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Ein holistisch entwickeltes Architekturkonzept, das nicht nur ökologische, sondern auch soziale Werte abbildet. Es spiegelt damit die Unternehmensphilosophie nachvollziehbar wider und demonstriert zugleich eindrucksvoll die technologische Logistikkompetenz des Unternehmens.“

Dem konnte Vorstandsvorsitzender Philip Harting nur zustimmen: „Das EDC ist mit seinen innovativen Intralogistik-Lösungen ein Leuchtturmprojekt der technologischen Logistik-Kompetenz des Unternehmens. Unsere Produkte stecken überall in diesem Gebäude, seiner Technik, seiner Systematik, seinem Innenleben.“ Das international tätige Architekturbüro „3deluxe“ aus Wiesbaden hatte das Zentrum für die HARTING Technologiegruppe entworfen. „Der Award ist auch eine motivierende Auszeichnung für das Architekten-Team von 3deluxe“, freute sich 3deluxe-Geschäftsführer Peter Seipp über den Preis.

ALLER GUTEN DINGE…

Doch auch die Steckverbinderbaureihe Han 1A war in diesem August eines Preises wert – und zwar des weltweit renommierten diesjährigen iF Design Award in der Disziplin "Produkt" - Kategorie "Elektrische Steckverbinder". Der iF DESIGN AWARD wird einmal im Jahr von der weltweit ältesten unabhängigen Designinstitution, der iF International Forum Design GmbH in Hannover, vergeben. Der Han 1A konnte die 78-köpfige, unabhängige internationale Jury durch sein einzigartiges kleines, modulares System von Einsätzen und Zubehör für Leistung, Daten und Signal überzeugen, das für Innen- und Außenanwendungen eingesetzt werden kann. Die Zahl der Bewerber war groß: Die Juroren hatten unter 7.298 Einreichungen aus 56 Ländern das begehrte Gütesiegel zu vergeben.

Han 1A bietet eine kompakte Steckverbinderbaureihe für Bahnanwendungen nach EN 45545-2, R22-23, HL1-3 (Brandschutz), IEC 61373, Kat. 2 (Schock und Vibration). Das modulare System von Einsätzen und Zubehörteilen kann z. B.  für Innen- und Außenanwendungen (IP20 / IP65) wie Türsysteme, Beleuchtungen, Lautsprecher, Anzeigetafeln, Warn- oder Alarmleuchten und Scheibenwischer eingesetzt werden. Aufgrund seines modularen Aufbaus und seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eignet sich der Han 1A besonders für den Einsatz in Bereichen, in denen eine Versorgung für mehrere kleine Antriebe, Sensoren und Geräte benötigt wird.

… SIND DREI!

Und auch das wurde prämiert: Früh erkannte die HARTING Technologiegruppe die Chancen des sogenannten Single Pair Ethernet, kurz SPE. Deshalb entwickelte das Unternehmen eine optimale Infrastrukturlösung für alle Anwender, die auf I4.0 und IIoT setzen. Um mit SPE einen einheitlichen Standard für die Industrie zu setzen, ging HARTING zugleich aktiv in der Normenentwicklung voran. Das Unternehmen standardisierte die Schnittstelle in der IEC 63171-6 und ließ diese Norm in den internationalen Verkabelungsstandards ISO/IEC 11801 und TIA TR 42.7 referenzieren. Ergebnis: Die HARTING T1 Industrial Schnittstelle für SPE wurde im Juni 2020 mit dem German Innovation Award 2020 ausgezeichnet. Damit gewann HARTING den begehrten Preis bereits das zweite Jahr in Folge, 2019 trug die HARTING ix Industrial Schnittstelle den Preis davon.

Für das Team, das die Einführung der Single Pair Ethernet Schnittstelle als Standardsteckgesicht nach IEC 63171-6 Norm intensiv gepusht hatte, ist die Auszeichnung einerseits Bestätigung der Arbeit, andererseits Motivation für künftige Projekte, betonte der Geschäftsführer von HARTING Electronics Ralf Klein. Der Fokus bei der Einführung der neuen Lösung für Ethernet über nur noch ein Adernpaar habe klar darauf gelegen, nicht nur ein Produkt zu entwickeln, sondern letztendlich das Ganze auch erfolgreich in die internationale Normung einzubringen und im Markt zu etablieren: „Mit der T1 Industrial Schnittstelle bringen wir die SPE Technologie einen großen Schritt näher an den Kunden heran. Die Auszeichnung ist ein klarer Ansporn, diese Entwicklung weiter voranzutreiben, das Lösungsportfolio auszubauen und auch in Zukunft immer neue, maßgeschneiderte IIoT Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln.“

INNOVATIV SEIT 75 JAHREN

Harting hat sich innerhalb von 75 Jahren zu einem globalen Technologiekonzern entwickelt. „Heute zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Power, Signal und Data“, unterstreicht Guido Selhorst, Leiter Marketing Services bei der Harting Technologiegruppe. „Darüber hinaus stellt die Technologiegruppe auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladeequipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen unter anderem in der Automatisierungstechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation her.“

Harting hat sich stets den jeweiligen Marktanforderungen angepasst und sich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder neu „erfunden“. So bildete sich aus der ursprünglich gegründeten Sparte zur Entwicklung von Musik- und Zigarettenautomaten in den 1950er Jahren beispielsweise der heutige Geschäftsbereich mit Installation ganzer Shop- und Kassensysteme im Lebensmitteleinzelhandel.

Heute ist die unter der HARTING Stiftung & Co. KG agierende HARTING Technologiegruppe ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power mit 14 Produktionsstätten und Niederlassungen in 44 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladeequipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 5.300 Mitarbeitende erwirtschafteten 2018/19 einen Umsatz von 750 Millionen Euro. (red/Hermann Schmidtendorf)

Artikel Redaktion Eurailpress
Artikel Redaktion Eurailpress