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Unfall Leiferde: Fahrdienstleiterin hat wohl Fehler gemacht

Der Unfallort in Leiferde kurz nach dem Unglück. Die Räumung hält an. Quelle: Bundespolizei

Der Unfall von Leiferde ist wohl auf menschliches Versagen zurückzuführen. Derweil dauert das Beräumen der Unfallstelle an.

Die Ermittler der Bundespolizei haben Daten des Zugbetriebs ausgewertet und dabei festgestellt, dass eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn fälschlicherweise den betroffenen Streckenabschnitt bei Leiferde freigegeben hatte - obwohl dort zu diesem Zeitpunkt noch ein Güterzug hielt. Dies teilte die Bundespolizei mit. Technisches Versagen des auffahrenden Zuges oder ein Versagen der technischen Sicherungseinrichtung schließen die Ermittler nach derzeitigem Stand aus. Gegen die Fahrdienstleiterin wird jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Derweil waren bis heute Mittag, 21.11.2022, erst bei der Hälfte eines der betroffenen Waggons das Propan zur Hälfte abgepumpt worden. Den Rest des Propans innerhalb des Waggons will die Feuerwehr kontrolliert abbrennen, weil er ihren Angaben zufolge nicht abgepumpt werden kann. Noch offen ist das Vorgehen bei weiteren drei Wagen: entweder erfolgt auch hier ein Abpumpen/Abbrennen oder aber die Waggons werden mittels Hebekissen und Kränen aufgerichtet.

Erst wenn diese vier Wagen geborgen sind, können ein weiterer leerer Waggon sowie die Unfalllok geborgen werden. Um den Unfallort erreichen zu können, hat die Deutsche Bahn einen parallel laufenden Feldweg mit Schotter befestigt. Die nicht entgleisten Wagen wurden bereits am Freitag (18.11.2022) abgezogen. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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