Infrastruktur & Ausrüstung

Mailänder S-Bahn: Beschlagnahme von RFI-Gleisen und Trenord-Radsätzen

Der anormal hohe Verschleiß von Radsätzen bei Zügen von Trenord hat weitreichende Folgen.

Deswegen ist seit dem 23.07.2022 der S-Bahntunnel „Passante Ferroviario“ unter der Stadt Mailand gesperrt. Trenord hat den hohen Verschleiß auf den Schienenzustand zurückgeführt, die „stark abgenutzt“ seien. Für den Tunnel ist der Infrastrukturbetreiber RFI zuständig. Trenord gab einen um 100 höheren Faktor des Verschleißes an. 35 Züge mussten daher abgestellt werden. RFI hatte dagegen erklärt, dass „nach den technischen Untersuchungen, die ebenfalls gemeinsam mit Trenord und mit fortschrittlichen Diagnoseinstrumenten durchgeführt wurden, keine Hinweise auf Anomalien in der Infrastruktur vorliegen“. Noch im Juli hat die Mailänder Staatsanwaltschaft „Hunderte von Metern“ der besagten Schienen sowie Radsätze von Trenord beschlagnahmt. Nach der Beweisphase wolle die Staatsanwaltschaft die Gleise wieder freigeben, solange es keine direkten Hinweise auf eine Gefährdung des Verkehrs gebe. Die Wiedereröffnung der Passante könnte dann bis Ende August erfolgen. (wkz/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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