Belgiens Bahnstrecken überflutet, Reparatur könnte Wochen dauern

Überflutete Bahnlinien in Belgien, die rot markierten Strecken stehen derzeit nicht zur Verfügung; Quelle Infrabel

Auch in Belgien hat der Starkregen gewütet. Vor allem im Südosten bis zur Staatsgrenze wurden Bahnstrecken überflutet und teilweise komplett weggespült, eine Normalisierung des Verkehrs kann Wochen dauern

Viele der unterbrochenen Bahnstrecken sind Teil wichtiger Schienengüterverkehrskorridore. Besonders betroffen scheint der Nordsee-Mittelmeer-Korridor. Andere Linien sind Teil des Rhein-Alpen-Korridors. Die Linien führen hauptsächlich durch Wallonien, wo die Niederschläge am stärksten sind.

Mit Stand vom 15. Juli 2021 nachmittags waren folgende Linien derzeit gesperrt: • Linie 40 (Liège-Maastricht) • Linie 166 (Dinant-Bertrix), Teil des Nordsee-Mittelmeer-Korridors • Linie 24 (Tongeren – Aachen West), Teil des Rhein-Alpen- und Nordsee-Mittelmeerkorridors • Linie 161 (Brüssel-Namen), Teil des Nordsee-Mittelmeer-Korridors • Linie 162 (Namen-Aarlen), eine Umleitung des Nordsee-Mittelmeer-Korridors • Linie 125 (Namen-Liège) • Linie 130 (Namen-Charleroi und französische Grenze), Teil des Nordsee-Mittelmeer-Korridors • Linie 132 (La Sambre – Treignies).

Weniger betroffen sei die Region Flandern, sagte der belgische Betreiber der Bahninfrastruktur Infrabel. „Wir können weiterhin Züge zwischen den Häfen Antwerpen, Zeebrügge und Gent betreiben. Alle Güterzüge von diesen Häfen nach Frankreich und in die Niederlande (in beide Richtungen) verkehren ebenfalls noch.“ Ebenfalls weiterhin erreichbar ist das Terminal Genk Freight, ein Güterbahnhof entlang der Bahnlinie 21A (nach Hasselt) und der Bahnlinie 21C (nach Bilzen) in der Stadt Genk und ein wichtiger lokaler Knotenpunkt. Schließlich gäbe es auch keine Unterbrechung des Transitverkehrs zwischen den Niederlanden und Frankreich, der durch Flandern verläuft. „Alle Industriekunden in Flandern sind per Bahn erreichbar“, so Infrabel.

Geschlossen war jedoch der weniger genutzte Grenzübergang Eijsden-Visé. Die niederländische Stadt Eijsden war am vergangenen Mittwoch, 14.Juli 2021, stark von Überschwemmungen betroffen, wodurch die Bahnstrecke teilweise von Wasser bedeckt ist. Außerdem ist die belgische Provinz Liège/Lüttich besonders stark von den Überschwemmungen betroffen. Viele Bahnstrecken stehen unter Wasser oder sind durch Schlammlawinen blockiert. Aktuelle Informationen zum Stand der Verkehrsbehinderungen veröffentlicht Infrabel auf seiner Website: https://press.infrabel.be/het-treinverkeer-in-wallonie-gedeeltelijk-stilgelegd#   (red./ib/hfs)

Artikel Redaktion Eurailpress
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