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Frankreich: Langsame ERTMS-Einführung behindert Wettbewerb

Die langsame Einführung von ERTMS ist nach Ansicht der französischen Eisenbahnregulierungsbehörde ART ein Haupthindernis für die Öffnung des Binnenmarktes für den Wettbewerb.

Die Untersuchung der ART zur Marktlage folgt auf die Aufnahme des Wettbewerbs im Inland am 05.04.2022, als Trenitalia den Verkehr Paris - Lyon aufnahm als Ergänzung der grenzüberschreitenden Züge zwischen Paris und Mailand. Die Behörde stellte fest, dass der begrenzte Zugang zu Sicherheitsausrüstungen und Zugsteuerungskomponenten ein ernsthaftes Problem für Trenitalia als neuen Marktteilnehmer und für andere potenzielle Betreiber darstellt. Um das Problem anzugehen, hat ART 18 Empfehlungen zu Sicherheits- und Zugsicherungsausrüstungen herausgegeben, die ihrer Meinung nach die Marktöffnung erleichtern würden. Zu den wichtigsten Punkten gehört eine deutliche Beschleunigung des nationalen ERTMS-Migrationsplans, um die Class-B-Ausrüstung – TVM auf Hochgeschwindigkeitsstrecken und KVB auf konventionellen Strecken – schneller zu ersetzen. Weiter fordert ART eine „Systembehörde“, um einen fairen Zugang zu den vorhandenen Class B-Ausrüstungen zu gewährleisten. Dies sollte die Sicherheitsbehörde EPSF übernehmen, aushilfsweise auch SNCF Réseau. Und weiter sollten die technischen Informationen der Class B-Systeme zugänglich sein. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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