Politik

S-Bahn-Vergabe Berlin: Alstom sieht sich benachteiligt – Ausstieg erwogen

Aktuell laufen durch die Berliner Senats-Verkehrsverwaltung die Vergabeverfahren für die beiden Teilnetze Nord-Süd und Stadtbahn.

Derzeit bekannt sind zwei Bewerberkonsortien: die Deutsche Bahn mit Stadler/Siemens und Transdev mit Alstom. Wie der Tagesspiegel berichtet, habe der geheim tagende Lenkungskreis der Verwaltung entschieden, bei diesen Teilnetzen die Spannung weiterhin mit 750 V DC festzuschreiben – Anfang des Jahres hieß es noch, dass die neuen Züge hierfür „mehrspannungsfähig“ sein müssen (Rail Business 3/21). Konkret genannt wurden als zweite Spannung 1200 V oder 1500 V DC. Alstom kritisiert diesen Schritt deutlich und droht mit dem Rückzug. Die Entscheidung kommt dem Konsortium um die DB entgegen: hat doch Stadler mit der Baureihe 483/484 ein dann zugelassenes Fahrzeug. Insider befürchten nun, dass die DB dann als einziger Bieter wieder erhöhte Preise wie beim Netz Ring verlangen wird. Hier sollen die Preise von 10,67 EUR/Zugkm mit dem neuen Vertrag auf 15,66 EUR/Zugkm gestiegen sein. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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