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Deutschlandticket: Vieles noch unklar – aber Apps von HanseCom und Atron

Seit 24.12.2022 steht in den App-Stores für Android und Apple die „Deutschlandticket-App“ der HanseCom bereit. Damit ist das Ticket derzeit vorbestellbar.

HanseCom kooperiert mit 14 ÖPNV-Verkehrsunternehmen, darunter auch große wie die Wiener Linien, die Hamburger Hochbahn, die Rheinbahn Düsseldorf oder die BVG aus Berlin, ist aber offen für weitere Kooperationen. Für HanseCom Geschäftsführer Martin Timmann ist diese App der „schnellste Weg“ zu dem Ticket. HanseCom will zusammen mit den kooperierenden Verkehrsunternehmen (VU) erreichen, dass die Bestandskunden gebunden bleiben.

Die Kundendaten werden dabei nicht von HanseCom, sondern von dem jeweiligen VU verwaltet, welches der Kunde in der App ausgesucht hat. Noch offen sei allerdings, in welcher Reihenfolge die VU in dem Pulldown-Menue letztlich gelistet werden, so Geschäftsführer Sebastian Hölken. HanseCom bekommt von den VU für den Verkauf des Tickets eine „kleine“ Provision, so Hölken weiter. Als Bezahlfunktionen bietet die App aktuell nur das SEPA-Lastschriftverfahren an, Kreditkarte und PayPal sollen folgen. Später sollen in der App weitere Funktionen folgen wie der Kauf regionaler Zusatzangebote (Fahrradtickets oder Mitnahmeregelungen), aber auch Sharing-Angebote oder eine deutschlandweite Auskunft mit Haltestellen-Monitoren. Laut Hölken bietet die App gerade Vorzüge für kleine VU und Verbünde, die noch nicht so digitalisiert seien. Denn oftmals sind Abo-Lösungen bislang analog, das Deutschlandticket werde aber nur digital angeboten.

Auch Atron bietet das Deutschlandticket als eTicket oder Barcode via Smartphone an. Dabei können VU ohne eigene Lösung deren digitales Bestellsystem nutzen. Für den Fall, dass VU kein regionales Handyticket-System haben oder ihre Abo-Tickets nicht an ein solches übergeben können oder möchten, steht die Atron D-Ticket App zur Verfügung.

Als Startzeitpunkt für das Ticket visieren Politik und Verkehrsunternehmen aktuell den 01.04.2023 oder 01.05.2023 an. Dabei ist aber noch offen, ob es auch einen automatischen Tausch bisheriger Abos gegen das Deutschlandticket geben wird, wie es beim 9-Euro-Ticket der Fall war. Auch offen ist die Einahmeaufteilung zwischen den VU. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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