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Saarbahn: Aufsichtsrat entscheidet über Geschäftsführer – Machtkampf um die Zukunft

Bei der Saarbahn ist es zu einem offenen Machtkampf um die Führung des Unternehmens gekommen im Zusammenhang mit der Zukunft der Saarbahn GmbH.

Anlass ist, dass zum 31.08.2019 die Betrauung durch die Stadt Saarbrücken ausläuft. Sowohl Saarbahn-Geschäftsführer Andreas Winter als auch die Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Severin und Peter Edlinger (letztere auch Saarbahn-GF) sind für eine erneute Direktvergabe. Severin und Edlinger halten trotz des jährlichen Defizits von rund 15 Mio. EUR aber einen eigenwirtschaftlichen Antrag durch private Unternehmen für den Bus- und Bahnbetrieb für möglich und wollen daher als Plan B ebenfalls einen eigenwirtschaftlichen Antrag vorbereiten. Dies bedeutet, dass auch die Mitarbeiter finanzielle Abstriche machen müssten. Am 22.12.2017 entschied der Aufsichtsrat der Saarbahn darüber. Dabei hat Edlinger laut Saarbrücker Zeitung dem Aufsichtsrat schriftlich mitgeteilt, dass er Winter für „überfordert“ halte und seine Entlassung gefordert. Die Gewerkschaften und der Saarbahn-Betriebsrat werben allerdings sehr offensiv für Winter, der sich gegen den Plan B wendet. Der Aufsichtsrat hat Ende September bereits beschlossen, dass die Direktvergabe das Ziel ist, aber „als letzte Möglichkeit und Rückfallebene zur Verteidigung der Bestandsverkehre“ ein eigenwirtschaftlicher Antrag, vorbereitet werden soll. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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