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SWEG: Übertarifliches Angebot für SBS-Beschäftigte

Vor dem Hintergrund des derzeit laufenden, unbefristeten Streiks der Gewerkschaft GDL hat die Geschäftsführung der SWEG beschlossen, ihr übertarifliches Angebot für die Beschäftigten der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) zu erneuern.

Wer mit diesem übertariflichen Angebot einverstanden ist, erhält dieses Jahr rund 2000 EUR brutto mehr und im nächsten Jahr erneut. Mit der Annahme bleibt das Streikrecht selbstverständlich bestehen. Falsch sei die Behauptung, mit der Annahme sei automatisch eine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft Verdi verbunden wie auch die Behauptung, wonach die SWEG Streikenden mit Entlassung drohe. Dies betonte die SWEG-Geschäftsführung. Die SWEG drohe auch nicht mit Arbeitsplatzverlusten. Die GDL fordert einen Konzern-Tarifvertrag für die gesamte SWEG-Unternehmensgruppe, der jedoch von Arbeitgeberseite nicht zur Disposition steht und auch nie stand. Die GDL versucht die SBS-Verhandlungen zu nutzen, um einen Fuß in die Tür der SWEG zu bekommen, so das Landesunternehmen. Bei der SWEG gilt der Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) von Verdi. Er entspricht – ebenso wie der GDL-Tarifvertrag – der Landestariftreue. Der von der GDL immer wieder aufs Neue erhobene Vorwurf der Schaffung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entbehre jeglicher Grundlage. Laut dem Unternehmen fallen im SWEG-Kernnetz streikbedingt nur wenige Züge aus, bei der SBS dagegen rund 50 %. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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