Recht

Schweden: SJ und Arriva klagen gegen Vergabe Mälartåg

Die neuen Doppelstockzüge für Mälartåg wurden auf der InnoTrans 2018 vorgestellt; Foto: C. Müller

Gegen die Anfang des Monats erfolgte Vergabe des Netzes Mälartåg durch den Verkehrsverbund Mälardalstrafik an die MTR Jota AB (Rail Business vom 10.12.2020) wurden Rechtsmittel eingelegt.

Die Schwedischen Staatsbahnen SJ und Arriva haben unabhängig voneinander Bedenken vorgetragen. SJ, der aktuelle Betreiber, hat Klage beim Verwaltungsgericht Stockholm eingereicht und dabei auf große Unterschiede bei der Preisgestaltung der Angebote hingewiesen. Beispielsweise sollen die Rahmen der Antriebsdrehgestelle der Stadler-Züge laut Instandhaltungsplan des Herstellers erst nach 5760 Tagen überholt werden, nach Einschätzung von Mälardalstrafik aber dreimal jährlich. Arriva behauptet in seiner Klage, dass MRT die „Muss-Anforderungen“ der Ausschreibung nicht erfüllt habe und deswegen zu disqualifizieren sei. MRT Jota hatte mit 569 Mio. SEK (56,5 Mio. EUR) pro Jahr das günstigste Angebot abgegeben, Arriva lag als Zweitplatzierter 53 Mio. SEK (5,26 Mio. EUR) darüber. MTR Jota soll den Betrieb zum 12.12.2021 für acht Jahre mit Verlängerungsoption übernehmen. (hz/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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