Automatische Fahrgastzählung im ÖPNV mit Kameras und intelligenter Software
Die Isarsoft GmbH startet mit Artificial Intelligence Passenger Counting (AIPaC), ein neues mFUND-Projekt in dem die Auslastung des ÖPNVs automatisiert gemessen und prognostiziert werden soll. Das BMVI fördert das Projekt mit rund 33 Tsd. Euro.
Der öffentliche Nahverkehr unterliegt starken Schwankungen in der Nachfrage, nicht erst seit Covid-19. Kurzfristig können Großevents die Auslastung lokal erhöhen. Langfristig stellen die Ansiedlung neuer Arbeitgeber, neuer Stadtviertel und der allgemeine Trend zur Urbanisierung Planer vor Herausforderungen in der Kalkulation.
Kameras sind in vielen Fahrzeugen und Bahnhöfen aus Sicherheitsgründen installiert. Mithilfe moderner Bildverarbeitung sollen im Rahmen von AIPaC Fahrgastströme datenschutzkonform gemessen und zuverlässig mikro-, und makroskopische Trends der Nachfrage prognostiziert werden.
Von den erhobenen Daten sollen Betreiber und Fahrgäste gleichermaßen durch passgenaue Fahrpläne und verbesserte Bedingungen an Bahnhöfen und in Fahrzeugen profitieren. Im Hinblick auf die aktuelle Pandemie können die Daten dazu beitragen den ÖPNV sicherer zu gestalten und Fahrgäste zurück zu gewinnen.
Das laufende Projekt AIPaC wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit rund 33.000 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und durch die Isarsoft GmbH realisiert.
AIPaC soll Betriebsabläufe und Planungssicherheit im ÖPNV mithilfe von datenbasierten Analysen und Prognosen des Fahrgastaufkommens in Fahrzeugen und an Bahnsteigen verbessern. Projektziel ist die Entwicklung einer hochpräzisen Fahrgastzählungs-, und Prognosesoftware, welche die vorhandenen Sicherheitskameras in Echtzeit und datenschutzkonform auf lokalen Servern auswertet. Die daraus gewonnen Daten dienen dazu das ÖPNV Angebot langfristig stärker an der Nachfrage ausrichten zu können, kurzfristige Auslastungsspitzen und Menschenansammlungen frühzeitig erkennen und abfedern zu können, sowie zusätzliches Sicherheitspersonal bereitzustellen. (red/ISARSOFT)