Innotrans erneut verschoben – jetzt auf den 20. September 2022

Foto: Messe Berlin

Mit Verständnis reagierte die Verkehrsbranche auf die Mitteilung der Messe Berlin, wegen der Pandemie die Weitleitmesse InnoTrans erneut zu verschieben – auf den Standardtermin vom 20. Bis 23. September 2022. „Das ist ein mutiger und richtiger Schritt“, erklärte gegenüber dem bahn manager der Geschäftsführer des deutschen Verkehrsforums Dr. Florian Eck.

Von Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur bahn manager Magazin

„In der Zwischenzeit werden wir die Digitalisierung der Kommunikation innerhalb der Branche weiterhin aktiv mittragen und unterstützen.“

Auch Dr. Ben Möbius, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V., versteht den Schritt der Messeleitung: „Die InnoTrans abermals zu verschieben war eine fraglos sehr schwere, aber absolut richtige und verantwortungsbewusste Entscheidung. Die aktuelle Lage der Covid-19-Pandemie gebietet höchste Priorität für den Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, internationalen Kunden sowie Fachbesucherinnen und Besucher. Eine adäquate Messe wäre eindeutig nicht durchführbar gewesen.“
Adäquat und auf dem gewohnt hohen Niveau lasse sich aber derzeit wegen des Corona-Geschehens nicht verlässlich planen, erörterte Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, die Entscheidung. „Ausschlaggebend waren letztlich die fehlende Planungssicherheit und die Prognose der Entwicklung der Pandemie in den nächsten Monaten. Angesichts der Pandemielage kann aktuell schlicht niemand ausreichend sicher sagen, ob die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Nutzung unseres Gleisgeländes im April 2021 die Durchführung einer internationalen Leitveranstaltung wie der InnoTrans zulassen.“ Die Präsentation von neuen Zügen auf den rund 3000 Gleismetern sei jedoch ein Alleinstellungsmerkmale der InnoTrans und für die Qualität der Veranstaltung entscheidend.

Daher habe die Messe Berlin in Abstimmung mit internationalen Marktführern und führenden Verbänden entschieden, die zunächst für September dieses Jahres geplant gewesene dreizehnte Ausgabe der Weltleitmesse für Verkehrstechnik nicht im April 2021, sondern jetzt doch erst vom 20. bis 23. September 2022 in Berlin stattfinden zu lassen. „Wir sind uns mit den führenden Branchenakteuren einig, dass die InnoTrans nur international und im gewohnten Umfang ihrem Qualitätsanspruch gerecht wird. Im Sinne aller Beteiligten haben wir uns daher zu einer erneuten Verschiebung entschlossen, um die hohe Qualität der InnoTrans als führende Marketingplattform der Branche weiterhin und vor allem langfristig zu garantieren und gleichzeitig allen Akteuren Planungssicherheit zu bieten“, sagt Matthias Steckmann, Direktor Geschäftsbereich Mobility & Services.

Der Messe Berlin dankte VDB-Hauptgeschäftsführer Dr. Möbius für die „außerordentlich konstruktive“ Kooperation: „Die Bahnindustrie steht weltweit für höchste Qualität, das gilt auch für die Leitmesse. Jetzt geht es um die Abfederung der Krise und den Green Re-Start, damit wir zur InnoTrans 2022 mit voller Kraft am Start sein können.“ Dabei gehe es um die Förderung der „Clean Mobility“ als einer „der bedeutendsten und faszinierendsten Herausforderungen unserer Zeit.

Deshalb wird die InnoTrans 2022 wichtiger denn je als einzigartiges Forum für neue Mobilität.“ Die Bahnindustrie sei eine strategische Zukunftsindustrie par excellence, unterstrich der VDB-Hauptgeschäftsführer. Konzepte der Mobilität von morgen stellten Spitzen aus Politik und Industrie unlängst auf dem InnoTrans Preview VDB DIALOG FORUM DIGITAL im September 2020 vor (https://bit.ly/3okc6EK).

Nicht betroffen von der Terminänderung ist die nächste große Weltmesse für die Mobilitätsbranche in Berlin. Vom 9. bis 11. November 2021 findet die Mobilitätsfachmesse MES Expo auf dem Berliner Messegelände statt. Das verkehrssystemübergreifende Messekonzept ist ausgerichtet auf die Elektronikzuliefererbranche. Die B2B-Messe bietet Ausstellern und Fachbesuchern aus den Bereichen Schiene, Nutzfahrzeuge und Automotive eine intermodale Plattform für einen interdisziplinären und globalen Austausch. Das Rahmenprogramm wird von dem VDB, DVF, ZVEI sowie der Deutschen Bahn gestaltet.

Artikel Redaktion Eurailpress
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