Ronald Pofalla: „Wir haben Wort gehalten“

Ilmtalbrücke
Foto: DB AG / Frank Kniestedt

Die DB hat ihr Ziel erreicht, 875 Eisenbahnbrücken innerhalb von fünf Jahren umfassend zu modernisieren.

In Hannover haben heute Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, und Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sowie der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers symbolisch die erneuerte Eisenbahnbrücke in der Königstraße eröffnet. Das Bauwerk ist die 875. und damit letzte Brücke, die im Rahmen des größten Brückenmodernisierungsprogramms der DB fertiggestellt wurde. Zugleich ist dies der Abschluss des gesamten Modernisierungsprogramms im Rahmen der LuFV II.

„Wir haben Wort gehalten: Mit der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung II haben wir vor fünf Jahren die Erneuerung von 875 Brücken versprochen. Heute geht die letzte Brücke pünktlich ans Netz“,

sagte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. „Und wir legen nochmal drauf: Bis Jahresende schaffen wir 25 weitere Brücken. Für die kommenden zehn Jahre stehen mit der Folgevereinbarung der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung rund 86 Milliarden zur Verfügung – eine echte Rekordsumme und das richtige Signal für die dringend benötigte Verkehrswende in Deutschland. Die starke Schiene ist hierfür die Lösung.“

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die DB hat unser gemeinsames Ziel, den Zustand der Brücken zu verbessern, mit großen Anstrengungen erreicht. Aber: Wir sind damit noch lange nicht fertig. Brücken stehen auch zukünftig im Fokus. Jetzt gilt es, die gesammelten Erfahrungen für die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III zu nutzen. Diese soll erstmals auch den Nachholbedarf, der teilweise auch auf Brücken entfällt, abbauen. Dafür werden zusätzliche 4,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Brücken sind zwar nur ein Teil der Eisenbahninfrastruktur, an ihrem Beispiel zeigt sich jedoch, wie wir heute die Leistungsfähigkeit der Schiene von morgen verbessern.“

Finanzminister Reinhold Hilbers, in dessen Zuständigkeitsbereich auch das Staatliche Baumanagement Niedersachsen liegt, gratulierte zu der erfolgreichen Durchführung der Baumaßnahme. Gleichwohl unterstrich er die grundsätzliche Notwendigkeit, dass Baumaßnahmen schneller geplant und umgesetzt werden: „Der Bund und das Land Niedersachsen haben sich die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren zum Ziel gesetzt. Niedersachsen hat diese Woche in einem ersten Schritt die Änderung von Verfahrensvorschriften für Großprojekte beschlossen, wodurch Raumordnungsverfahren schneller und effizienter abgewickelt werden können.“

Jede Brücke muss sicher und einwandfrei für den Zugverkehr befahrbar sein. Daher werden alle Bauwerke nach vorgeschriebenen Fristen von Experten regelmäßig inspiziert und geprüft. Gutachter, Prüfer und Sachverständige müssen eine geeignete Ausbildung sowie weitere Qualifikationen und Berufserfahrung haben, um auch vom Eisenbahn-Bundesamt – der Aufsichtsbehörde – anerkannt zu werden. Im Ergebnis der Prüfungen gibt es Schulnoten für die Eisenbahnbrücken. Der Gesamtzustand der deutschen Eisenbahnbrücken wird regelmäßig mit „gut“ bewertet. Damit dies so bleibt, investiert die Deutsche Bahn umfassend in Instandhaltung, Erhalt und Erneuerung. In den kommenden zehn Jahren sollen weitere 2.000 Eisenbahnbrücken erneuert werden. (red/DB)

Artikel Redaktion Eurailpress
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