Kein Angebot für SPNV-Netz Mitte
Das Vergabeverfahren zum Betrieb des SPNV-Netzes Mitte mit den Regionalzuglinien RE 7 und RE 70 von Hamburg nach Kiel und Flensburg (Dänemark) muss neu aufgerollt werden.
Wie der Aufgabenträger Nah.SH mitgeteilt hat, habe kein wirtschaftliches Angebot vorgelegen. Nun soll die Vergabe im Mai neu gestartet werden, dabei sollen „einzelne“ Punkten „nachjustiert“ werden, so das Verkehrsministerium. Der neue Verkehrsvertrag soll zum Fahrplanjahr 2028 beginnen – mit neuen Alstom-Fahrzeugen vom Typ Coradia Max. Insgesamt hat das Land 42 Stück geordert, 30 davon für das Netz Mitte. 23 davon müssen eine Zulassung für Dänemark für den Verkehr nach Tinglev vorweisen. Hier dürfte die Crux des Verfahrens liegen: Alstom liegt mit der gesamten Produktion der Fahrzeuge deutlich im Rückstand. Obwohl Anfang dieses Jahres alle anderen Besteller des Coradia Max über massive Verzögerungen informierten, hatte das Land Schleswig-Holstein noch am 17.01.2025 den Bietern mitgeteilt, dass Alstom der Vergabestelle „bislang keine Verzögerungen für die Lieferung … angekündigt“ habe „und das Land hat auch keine auf dieses Projekt bezogenen Anhaltspunkte für eine Lieferverzögerung“. Zudem solle der Bieter notfalls Ersatzfahrzeuge stellen. Weiter sollen die Bieter mit den neuen Fahrzeugen auf eigene Rechnung die Zulassungsfahrten in Dänemark durchführen. Die DB hat sechs der jetzt im Netz Mitte eingesetzten Twindexx-Triebzüge bereits für den Einsatz in Bayern im Netz INA (Isar-Noris-Altmühl) ab dem Fahrplanjahr 2030 eingeteilt (Rail Business vom 24.03.2025). (cm)