Zug holt bei günstigen Preisen gegenüber Flügen auf
Bei 142 untersuchten innerdeutschen und grenzüberschreitenden Reiseverbindungen (in und aus 31 europäischen Ländern) war bei knapp der Hälfte (46 %) der Zug günstiger als der Flug.
Das zeigt eine heute (21.08.2025) von der Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte Studie. Positiv wird vermerkt, dass der Anteil gegenüber einer ähnlichen Erhebung von 2023 deutlich gestiegen ist: Auf den 111 Routen, die damals wie heute untersucht wurden, war damals nur bei 27 % der Zug günstiger. Auf diesen Routen beträgt der Anteil mit Preisvorteil für den Zug heute 41 %. Grund seien bessere Bahnverbindungen und weniger Billigflüge vor allem über Drehkreuze wie London und Dublin. Deutliche Unterschiede bei der preislichen Attraktivität der Zugreise gibt es je nach Destination: Bei den diesmal untersuchten 33 Inlandsverbindungen war der Zug bei über 70 % günstiger als der Flug. Bei grenzüberschreitenden Verbindungen sind Städte in Polen, Tschechien, Österreich und Belgien fast immer preisgünstiger per Zug zu erreichen; in französische, spanische oder britische Städte ist dagegen in 95 % der Fälle der Flug günstiger. Bei der Erhebung seien durch neun verschiedene Buchungs- und Reisezeiten einzelne Preisspitzen ausgeglichen worden, so Greenpeace. Greenpeace bedauert, dass auf vielen Strecken in Europa die kundenfreundliche Option einer Direktverbindung nicht genutzt sei. Die Organisation fordert, dass Zugfahren aufgrund des Umweltvorteils günstiger sein müsse als Fliegen, dessen Umweltkosten eingepreist werden sollten. Laut DB zeigten die Ergebnisse insgesamt, dass „unsere Wachstumsstrategie für den internationalen Fernverkehr“ aufgehe. (jgf)