Fahrzeuge & Komponenten

Deutsche Bahn: Digitale ICE-Wartung

Quelle: DB AG / Oliver Lang

In der betriebsnahen Instandhaltung der ICE-Züge nutzt die Deutsche Bahn jetzt Roboter und Künstliche Intelligenz (KI).

Für das E-Check genannte Verfahren investiert die DB 55 Mio. EUR. Das erste mit der neuen Technik ausgerüstete ICE-Werk ist Köln-Nippes. Bis 2025 folgen Berlin, Dortmund, Hamburg und München. E-Check besteht aus mehreren Komponenten. Mithilfe eines Kamerators und optional eines mobilen Unterflurgeräts wird der Zug rundum inspiziert. Eine KI wertet die Aufnahmen aus. Dabei festgestellte Abweichungen vom Sollzustand werden anschließend von Menschen überprüft. Daraus erfolgt dann automatisiert ein Arbeitsauftrag auf das Tablet des Werkstattpersonals. Parallel erfolgt die Versorgung des ICE mit Frischwasser und das Abpumpen des Abwassers durch Cobots. Die Roboter können bei unterschiedlichen Zugtypen vollautomatisiert die Lage der Anschlüsse erkennen, dann die darüber liegende Klappe öffnen und den passenden Anschlussstutzen anschließen. Der gesamte E-Check-Vorgang mit Wasserver- und -entsorgung dauert bei einem ICE 4 laut DB eineinhalb Stunden und damit nur halb so lang wie bisher, wenn dies Menschen übernehmen. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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