Infrastruktur & Ausrüstung

Sanierung Hochleistungskorridore: BSN will, dass der Bund einspringt

Der Verband der SPNV-Aufgabenträger BSN fordert, dass der Bund bei der Sanierung von Hochleistungskorridoren für hochwertigen Schienenersatzverkehr sorgt.

Die Generalsanierung der Hochleistungskorridore erfordert jeweils komplette Streckensperrungen von mehreren Monaten. Zudem ist der Sperrabschnitt oft sehr lang. Bislang wurden jedoch die Auswirkungen auf die Fahrgäste des Regionalverkehrs zu wenig berücksichtigt, so der Verband der SPNV-Aufgabenträger BSN. Da insgesamt bis zu 70 % der regulären Nahverkehrsleistungen auf der Schiene sowohl auf dem gesperrten Abschnitt als auch auf den Umleitungsstrecken ausfallen, wird ein völlig neuer Schienenersatzverkehr (SEV) insbesondere mit Bussen in hoher Qualität benötigt, so der Bundesverband Schienennahverkehr. Der BSN fordert daher den Bund auf, die Mehrkosten, die aufgrund der neuartigen Baustrategie der DB AG entstehen, als Baunebenkosten in die Projektkosten aufzunehmen und damit zu übernehmen. Es sei üblich, dass „ein Projektträger die durch sein Handeln verursachten Mehrkosten bei einem Bauprojekt tragen muss“, so der BSN. Im Zweifel will der BSN durch die Bundesnetzagentur prüfen lassen, ob sie oder die von ihnen beauftragten Eisenbahnverkehrsunternehmen durch die Vorgehensweise von Bund und DB AG ungerechtfertigt benachteiligt werden. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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