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Bundesnetzagentur: Covid19 prägte 2021 den SGV-Markt nicht mehr

Insbesondere Dank der NE-Güterbahnen hat sich der SGV 2021 bereits wieder normalisiert; Foto: C. Müller

Die Einflussfaktoren auf den Schienengüterverkehr verlagerten sich 2021 weg von der Corona-Pandemie zu anderen Herausforderungen.

Diese waren insbesondere die erhöhte Baustellentätigkeit im Netz und die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland. Mit einer Steigerung der Verkehrsleistung um 8 % erholte sich der Schienengüterverkehr deutlich gegenüber dem Vorjahr und übertraf auch das Vor-Corona-Niveau aus 2019 bereits um 3 %. Treiber der Entwicklung waren insbesondere die nichtbundeseigenen Güterbahnen, sie konnten ihren Marktanteil bei 55 % stabilisieren. Dies geht aus dem jetzt von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Marktuntersuchung Eisenbahnen 2022 (3. Sonderausgabe) hervor. Der Schienenpersonen-Nahverkehr dagegen verlor 2021 aufgrund der anhaltend niedrigen Nachfrage weitere 9 % an Personenkilometern gegenüber dem Vorjahr. Der Schienenpersonenfernverkehr verharrte trotz leichter Steigerung um 7 % auf einem Niveau von 44 % unterhalb des Vor-Corona-Niveaus aus 2019, zur Jahresmitte 2021 stieg die Nachfrage aber langsam wieder an. 2021 konnten die erbrachten Trassenkilometer in allen drei Verkehrsdiensten gesteigert werden und erreichten mit 1,140 Mrd. Trassenkilometern einen neuen Höchstwert. Und trotz der problematischen Verkehrsentwicklung haben die Unternehmen ihr Personal weiter verstärkt – mit rund 173.000 Vollzeitbeschäftigten waren im Sektor 2020 rund 4 % mehr Menschen beschäftigt als im Vorjahr. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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