Politik

Deutschlandticket: VDV will ohne Nachschusspflicht Ticket nicht einführen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) droht damit, dass das „Deutschlandticket“ ohne finanzielle Nachbesserungen nicht kommt.

Die Einführung „steht und fällt“ mit einer Vereinbarung, „wie Fahrgeldverluste und Umstellungskosten der Tarifvertriebssysteme auskömmlich finanziert werden“, heißt es in einem Beschluss des VDV-Präsidiums von gestern (08.11.2022), der Rail Business vorliegt. Die bisherige Einigung von Bund und Ländern (je 1,5 Mrd. EUR jährlich für das Ticket) gleiche die „real entstehenden Kosten und Mindereinnahmen“ nicht vollständig aus. Die Branche sei nicht gewillt, das unternehmerische Risiko zu übernehmen, heißt es in einer VDV-Mitteilung. Gefordert wird eine spitze Abrechnung. Das Präsidium beauftragt die VDV-Hauptgeschäftsstelle, dazu Verhandlungen mit Bund und Ländern zu führen. Diese seien „im Interesse der Fahrgäste und mit Blick auf das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren … schnellstmöglich zu führen und zum Abschluss zu bringen“. Die Bremer Mobilitätssenatorin Maike Schaefer sagte dem RND, sie könne die Besorgnisse „nachvollziehen“, Verhandlungen zur „exakten Finanzierung“ mit dem Bundesverkehrsministerium liefen noch. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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