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Mafia-Verdacht: Schenker Italiana unter Sonderverwaltung gestellt

Schenker Italiana steht indirekt unter Mafia-Verdacht und wurde daher von einem Mailänder Gericht unter Sonderverwaltung gestellt.

Ein Subunternehmer der italienischen DB-Schenker-Tochter soll Verbindungen zur Mafiaorganisation 'Nrangheta haben. „Wir können bestätigen, dass Schenker Italiana unter vorläufige gerichtliche Verwaltung gestellt wurde. Das behördliche Verfahren ist präventiv darauf ausgerichtet, die Nutzung oder Infiltration von Unternehmen durch externe Akteure zu verhindern“, zitiert DPA einen Sprecher von DB Schenker. Der Sonderverwalter solle sicherstellen, dass die Mafia im Unternehmen nicht an Einfluss gewinne. Schenker soll in den letzten fünf Jahren Unteraufträge im Wert von 2 Mio. EUR an ein Transportunternehmen vergeben haben, das mit einem wegen mafiöser Vereinigung Verurteilten verbunden ist. Auslöser für die Ermittlungen war die Beschlagnahme von Kokain auf einem Lkw im März 2020 in Dover (GB), der für Schenker unterwegs war. Schenker Italiana hat rund 1400 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von mehreren hundert Millionen Euro in Italien. (gk/wkz/as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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