Recht

Großbritannien: Gewerkschaften klagen gegen Vergabefahrplan

Das Londoner Verkehrsministerium (DfT) verstößt bei drei anstehenden Vergaben im Bahnverkehr gegen britisches Recht, glauben die Gewerkschaften der Lokführer (ASLEF), Bahnangestellten (TSSA) und Bahnarbeiter (RMT). Deswegen ziehen sie jetzt nach eigenen Angaben gemeinsam vor Gericht.

Aus ihrer Sicht verstoßen die 15-monatigen Verfahrensfristen gegen die Anhörrechte von Arbeitnehmern, Verbrauchern und Steuerzahlern. Sogar Regierungsgutachter Richard Brown habe 24 Monate Vorlauf empfohlen, um ein neuerliches Vergabefiasko wie auf der West Coast Main Line zu verhindern, erklärten die drei Gewerkschaften. Das Ministerium will seinen Vergabefahrplan ungeachtet der Vorwürfe engagiert verteidigen, sagte eine Sprecherin. Die drei Gewerkschaften kämpfen auch dafür, dass Directly Operated Railways die bislang von First bedienten Netze „Thameslink“ und „Great Northern“ übernimmt – und damit in den SPNV zurückkehrt. Nachdem zwei Betreiber den Fernverkehr auf der East Coast Main Line aufgegeben hatten, ist dort eine solche staatliche Gesellschaft eingesprungen und führt den Fernverkehr dort durch. (msa/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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