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Bahnindustrie-Halbjahresbilanz: Gutes Inlandsgeschäft kann Auslandsschwäche abfedern

Quelle: Bahnindustrie

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) zieht eine ambivalente Bilanz für das erste Halbjahr 2022: Der Umsatz liegt mit 6,8 Mrd. EUR rund 1,5 % über dem Vorhalbjahreswert.

Das Inlandsgeschäft steigt um 24 % von 4,1 Mrd. EUR auf 5,1 Mrd. EUR, das Auslandsgeschäft schwächelt aber deutlich. Hier ging der Umsatz von 2,6 Mrd. EUR auf 1,7 Mrd. EUR zurück. Auch im Auftragseingang verzeichnet die Bahnindustrie im ersten Halbjahr 2022 mit 9 Mrd. EUR ein Plus von rund 29 %, insbesondere durch das wachsende Auftragsvolumen im Inland: Hier stieg der Auftragseingang von 4,2 Mrd. EUR auf 6,4 Mrd. EUR. Aber auch hier schwächelt das Auslandsgeschäft: Es gab einen Rückgang um 7,1 % auf 2,6 Mrd. EUR. Gut entwickelt hat sich das Geschäft mit Fahrzeugen, der Umsatz stieg um 13,3 % auf 5,1 Mrd. EUR. Auch hier kam das Wachstum aus dem Inlandsmarkt, das Auslandsgeschäft ging zurück. Deutlich schwieriger ist die Situation der Infrastrukturbranche: Hier sank der Umsatz um 22,7 % auf 1,7 Mrd. EUR. Dabei blieb das Inlandsgeschäft mit 1,3 Mrd. EUR konstant, das Auslandsgeschäft ging dagegen deutlich zurück. Die Regression im Export führt VDB-Präsident Andre Rodenbeck auf die andauernde Lieferkettenkrise und verschobene oder gestreckte öffentliche Aufträge zurück. Perspektivisch gerate die Ertragslage aufgrund steigender Energiekosten, der Inflation sowie belasteter Lieferketten weiter unter Druck. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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