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„D-Ticket+“: Studie im Flix-Auftrag erwartet Mehrerlöse bei Fernbus-Integration

Mit einem „D-Ticket+“, einem Deutschlandticket unter Einbezug von Linienfernbussen, ließen sich laut einem Gutachten des Forschungs- und Beratungsunternehmens IGES im günstigsten Fall 800 Mio. EUR Gesamterlöse erzielen.

In Auftrag gegeben wurde das Papier vom Fernbusanbieter Flix, der nach wie vor auf einen Einbezug seiner Angebote in das D-Ticket drängt. Als Grundlage nutzt die Studie einen potenziellen Kundenstamm von 6,4 Mio. Personen, der in einer vorherigen INSA-Umfrage angab, das D-Ticket sei für ihn (nur) mit Fernbus-Integration grundsätzlich interessant. Darauf aufbauend werden verschiedene Szenarien berechnet: Im mittleren, in dem 10 % des potenziellen Kundenstamms das „D-Ticket+“ tatsächlich kaufen und im Mittel 8,5 Monate im Jahr halten, ergäbe sich ein Erlös von rund 175 Mio. EUR. Berücksichtigt sind dabei auch die Erstattungskosten für die Fernbusnutzung sowie sonstige Kosten wie wegfallende Abo-Tickets und Mindereinnahmen im ÖPNV durch die zusätzlichen „D-Ticket+“-Nutzer. Nur im schwächsten Szenario mit 2,5 % des potenziellen Neukundenzugangs und vier Monaten Haltedauer gäbe es ein negatives Ergebnis von –5 Mio. EUR, im nächstbesten (2,5 % Neukundenzugang, 8,5 Monate Haltedauer) allerdings schon ein positives von 22 Mio. EUR. Das beste Szenario mit 805 Mio. EUR Gesamterlösen geht vom Zugang von 33,3 % des Neukundenpotenzials und 10,5 Monaten Haltedauer aus. Das Gutachten empfiehlt eine Pilotphase des Fernbus-Einbezugs zur weiteren Datenerhebung. (jgf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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