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DB-Jahreszahlen 2022: Verlust verringert – FV und Regio verbessern Ergebnis

Die Deutsche Bahn sieht sich ingesamt auf dem richtigen Weg. Quelle: DB/Volker Emersleben

Die Deutsche Bahn sieht sich auf dem richtigen Weg. „Der Deutsche Bahn-Konzern (DB) schreibt wieder schwarze Zahlen“, frohlockt die Pressemitteilung zum Thema  – allerdings trifft dies nur auf das operative Ergebnis zu.

Das Jahresergebnis liegt immer noch im Negativen. Auf Rekordniveau lag der Umsatz sowie das Ergebnis von DB Schenker. Der Konzernumsatz lag 2022 bei 56,30 Mrd. EUR (2021: 47,96 Mrd. EUR; 2019: 44,43 Mrd. EUR), das Jahresergebnis bei –277 Mio. EUR (2021: –911 Mio. EUR; 2019: 680 Mio. EUR) und das Ebit bei 1,25 Mrd. EUR (2021: –1,55 Mrd. EUR; 2019: 1,84 Mrd. EUR). Die Netto-Finanzschulden lagen zum 31.12.2022 mit 28,83 Mrd. EUR etwas unter dem Wert von Ende 2021 mit 29,11 Mrd. EUR.

Der DB Fernverkehr hat wegen der Corona-Beschränkungen, die Anfang 2022 noch galten, seine Werte von 2019 nicht wieder erreicht. Die Fahrgastzahlen lagen bei 132 Millionen (2021: 81,9 Mio.; 2019: 150,7 Mio.), die Leistung erreichte 41,72 Mrd. Pkm (2021: 24,76 Mrd. Pkm; 2019: 44,15 Mrd. Pkm). Der Umsatz lag mit 4,98 Mrd. EUR auf dem Niveau von 2019 (2021: 2,91 Mrd. EUR; 2019: 4,98 Mrd. EUR). Das Ebitda 2022 erreichte 389 Mio. EUR (2021: –1,43 Mrd. EUR, 2019: 789 Mio. EUR), das Ebit hat sich deutlich auf –39 Mio. EUR (2021: –1,79 Mrd. EUR, 485 Mio. EUR) verbessert.

Auch DB Regio hat die Vor-Corona-Werte noch nicht wieder erreicht, sich aber wie der Fernverkehr wirtschaftlich von 2021 deutlich erholt. Die Fahrgastzahlen Schiene lagen 2022 bei 1,61 Mrd. (2021: 1,12 Mrd.; 2019: 1,97 Mrd.), die Leistung bei 34,75 Mrd. Pkm (2021: 21,41 Mrd. Pkm; 2019: 41,63 Mrd. Pkm). Der Umsatz Bahn und Bus lag 2022 mit 9,04 Mrd. EUR fast auf dem Niveau von 2019 (2021: 8,04 Mrd. EUR; 2019: 8,95 Mrd. EUR). Deutlich gestiegen sind aber die Bestellerentgelte Schiene: sie lagen bei 6,51 Mrd. EUR (2021: 5,82 Mrd. EUR; 2019: 5,63 Mrd. EUR). Auch hier fiel das Ergebnis deutlich besser als im Vorjahr aus, das Ebitda erreichte 619 Mio. EUR (2021: 218 Mio. EUR; 2019: 1,06 Mrd. EUR) und das Ebit –31 Mio. EUR (2021: –417 Mio. EUR; 2019: 408 Mio. EUR).

Bei DB Cargo ist die wirtschaftliche Lage noch kritischer geworden. Die Verkehrsmenge ging zurück auf 222,3 Mio. t (2021: 226,5 Mio. t; 2019: 232,0 Mio. t), die Leistung stagniert und lag 2022 bei 84,47 Mrd. tkm (2021: 84,85 Mrd. tkm; 2019: 85,00 Mrd. tkm). Während der Umsatz auf 5,24 Mrd. EUR anstieg (2021: 4,98 Mrd. EUR; 2019: 4,45 Mrd. EUR), sanken die Ergebnisse weiterhin. Das Ebitda lag bei –257 Mio. EUR (2021: 81 Mio. EUR; 2019: 13 Mio. EUR) und das Ebit bei –665 Mio. EUR (2021: –467 Mio. EUR; 2019: –308 Mio. EUR).

DB Arriva konnte beim Umsatz auf 4,21 Mrd. EUR zulegen (2021: 4,07 Mrd. EUR), auch hier verbesserte sich das Ergebnis (Ebitda) auf 411 Mio. EUR (2021: 359 Mio. EUR) und das Ebit auf 12 Mio. EUR (2021: –73 Mio. EUR).

DB Schenker erreichte neue Rekordwerte beim Umsatz mit 27,60 Mrd. EUR (2021: 22,94 Mrd. EUR), beim Ebitda mit 2,51 Mrd. EUR (2021: 1,83 Mrd. EUR) sowie beim Ebit mit 1,84 Mrd. EUR (2021: 1,23 Mrd. EUR). (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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