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Monorails: Markt profitiert vom Trend zu Megastädten

Vor allem in Asien wird laut einer Studie Wachstum für Monorails erwartet. Für vielversprechend halten die Autoren aber auch Metropolen wie Istanbul, London und Paris. Quelle: IMA

Der weltweite Trend zu immer größeren Metropolen beflügelt den Markt für Einschienenbahnen, auch Monorails genannt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des auf die Bahnbranche spezialisierten Consulting-Unternehmens SCI Verkehr im Auftrag der International Monorail Association (IMA).

Demnach werde der Monorail-Markt bis 2035 vor allem in Asien wachsen. Interessante Perspektiven böten sich aber auch in Lateinamerika, Nordafrika und Europa – hier vor allem in Istanbul, London, Moskau und Paris.

Insgesamt sei ab 2025 bis 2035 mit einem jährlichen Marktwachstum von rund 2 Mrd. EUR zu rechnen, heißt es in der Studie weiter. Damit würden Monorails zwar auch künftig eine Nische im Transportsektor besetzen. Der Markt wachse jedoch vergleichsweise schnell. Laut Studie wird sich das Investitionsvolumen voraussichtlich wie folgt verteilen: Bis zu 70 % des Geldes fließen in den Bau von Infrastruktur und Bahnhöfen, bis zu 25 % in Fahrzeuge und bis zu 15 % in die Planung.

Die Länge des weltweiten Monorail-Streckennetzes beträgt aufaddiert weltweit derzeit 650 km. Laut SCI-Studie wird die Marke von 1000 km 2025 überschritten. Das größte Monorail-Neubauprojekt entsteht derzeit in Kairo, wo 2023 eine 96 km lange Strecke eröffnet werden soll. Es folgen eine Strecke von 77 km im chinesischen Shantou (geplante Eröffnung 2025) sowie eine Strecke in Liuzhou, ebenfalls im Reich der Mitte, von 74 km (2026). Weitere Einschienenbahnen werden derzeit unter anderem in Bangkok und in Panama City gebaut.

Die Studie zeige eindrucksvoll, dass Monorails mancherorts schon heute nicht mehr aus dem öffentlichen Personenverkehr wegzudenken seien, sagt IMA-Präsident Marko Kroenke. Dafür spreche auch die Tatsache, dass weltweit derzeit 80 Einschienenbahnen in Betrieb seien.

Für besonders große Städte eignen sich Monorails laut Studie auch deshalb besonders, weil die Züge aufgeständert werden können und sich somit platzsparend konstruieren lassen. Zudem sind die Bahnen in der Lage, vergleichsweise enge Kurven zu fahren und beträchtliche Steigungen zu überwinden. Monorails können daher häufig problemlos und unaufwendig in bestehende Infrastruktur und Architektur eingefügt werden. Zudem bieten Einschienenbahnen Vorteile bei der Automatisierung.

Artikel Redaktion Eurailpress
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