SBB beschafft 116 Doppelstockzüge von Siemens Mobility
Zum Ersatz der ersten Fahrzeuggeneration der Züricher S-Bahn hat die SBB heute (07.11.2025) den Auftrag für 116 neue Doppelstockzüge an den Hersteller Siemens Mobility vergeben.
Siemens Mobility hat laut SBB das gemäß Beschaffungsrecht vorteilhafteste Angebot gemacht. 95 Fahrzeuge kommen ab den 2030er-Jahren auf dem Netz der Zürcher S-Bahn zum Einsatz. 21 Züge werden in der Romandie auf dem Netz des RER Vaud und auf der Linie RE 33 (Martigny – Annemasse) verkehren. Die Beschaffung umfasst die Option auf 84 weitere Fahrzeuge für künftige Angebotsausbauten. Die neuen, je 150 m langen Züge mit rund 540 Sitzplätzen und acht Multifunktionszonen zum Stehen oder Abstellen von insgesamt 16 Fahrrädern, Gepäck und Kinderwagen sollen in den Hauptverkehrszeiten in Doppeltraktion (300 m Länge) verkehren mit 45 zusätzlichen Sitzplätzen sowie über 30 % mehr Stehplätzen gegenüber den gleich langen Doppelstock-Pendelzüge der ersten Generation. Weitere Verbesserungen stellen unter anderem der niederflurige Einsteig an allen zwölf Türen pro Seite, Auflademöglichkeiten für E-Bikes in den Multifunktionszonen, bessere Kundeninformation durch mehr Bildschirme sowie zwei Toiletten pro Zug (eine davon barrierefrei) dar. Die Fahrzeuge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die Vorgängerfahrzeuge werden nach 40 Jahren im Einsatz ersetzt. Mitbewerber Stadler hat sich bereits zu der Entscheidung geäußert: Man nehme den Entscheid der SBB mit großem Bedauern zur Kenntnis. „Stadler wollte die Züge in der Schweiz bauen, gemeinsam mit über 200 Zuliefer-Betrieben aus dem ganzen Land.“ (fm)