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Schweden: Infrastrukturmängel führen zu Verlust bei Green Cargo

Lokomotiven von Green Cargo; Bild: Green Cargo

Mängel an der Infrastruktur, Personalknappheit und erhebliche Betriebsstörungen aufgrund des extrem heißen Sommers haben dazu geführt, dass 2018 zu einem Verlustjahr für das schwedische Eisenbahnunternehmen Green Cargo wurde.

2017 hatte das Unternehmen die Bilanz noch mit einem Überschuss von 77 Mio. SEK (7,3 Mio. EUR) abgeschlossen, 2018 lag der Verlust (Betriebsergebnis) bei 122 Mio. SEK (11,6 Mio. SEK). Das Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich auf -169 Mio. SEK (16,0 Mio. EUR). Das vergangene Jahr brachte Green Cargo einen Umsatzrückgang um 4 % oder 129 Mio. SEK auf 4,21 Mrd. SEK (401 Mio. EUR). Die Neugeschäfte in Höhe von 880 Mio. SEK (84 Mio. EUR) konnten die verlorenen Geschäfte nicht auffangen. Besonders stark hat die Zugproduktion jedoch unter der Hitze des Sommers 2018 gelitten. Gleisverwerfungen hätten um das Zehnfache zugenommen, außerdem wurde der Verkehr doppelt so häufig durch Böschungsbrände unterbrochen, schrieb Green Cargo in einer Pressemitteilung. Um die Rentabilität zu verbessern, wickelt das Unternehmen seit Ende Dezember den internationalen Verkehr via Dänemark wieder in eigener Regie ab. Auch die Sanierungsbemühungen beim norwegischen Ableger von Green Cargo beginnen zu greifen. (jpn/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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