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Warnstreik der EVG: Güterverkehr drohen gravierende Auswirkungen

Quelle: DB AG / Volker Emersleben

Mit großer Sorge blickt die Güterverkehrsbranche auf den angekündigten Warnstreik der Gewerkschaft EVG. Die betroffenen Verbände rechnen mit gravierenden Auswirkungen.

Wenn wie bei den letzten Bahnstreiks die Stellwerke bestreikt werden und keine Güterzüge fahren können, geraten Umlaufpläne des Schienengüterverkehrs erheblich durcheinander“, prognostizierte Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahn. Erfahrungsgemäß dauere es tagelang, bis alles wieder so fährt, wie es bestellt wurde. Transfracht kündigte an, dass das Erreichen der Gestellungstermine sowie die Schiffsladeschlüsse nicht mehr garantiert werden könne. Der Verband „Die Güterbahnen“ fordert die Einrichtung von Notdiensten (Rail Business vom 11.05.2023). Auch die Lokführergewerkschaft GDL kritisiert die Ankündigung der DB, den Bahnbetrieb in Deutschland erneut komplett einzustellen: Es sei „in höchstem Maße unglaubhaft“, dass der Konzern nicht in der Lage sei, den Grundbedarf an Schienenpersonen- und -güterverkehr über Notfallpläne zumindest abzusichern. Nachdem ein „Ultimatum“ für ein neues Mindestlohnangebot der DB heute (12.05.2023) um 12 Uhr abgelaufen ist, hält die EVG am 50-stündigen Warnstreik fest, der am 14.05.2023 um 22 Uhr beginnen soll. (as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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