Allianz pro Schiene will besseres Planungsrecht

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Bahnfahren wird ab Neujahr preiswerter, aber die Kosten im VBB-Tarifgebiet steigen. Dirk Flege sieht das Schienennetz als zentral bei der Verkehrswende – doch die Politik wird dem nicht unbedingt gerecht.

Die DB erwarte in den kommenden Jahren fünf Millionen zusätzliche Fahrgäste, eine Zahl, die Flege für realistisch hält. Die Bahn will den Fernverkehr zudem noch stärker auslasten und neue Fahrzeuge auf die Schiene bringen. Ebenso sollen bestehende Strecken reaktiviert werden.

Zuwendungen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro aus dem Klimapaket werden aber laut Flege "nicht reichen":

"Wir brauchen auch vor allem ein geändertes Planungsrecht."

Derzeit dauere die Umsetzung neuer Schienennetze teilweise Jahrzehnte. Die Schieneninfrastruktur sei die einzige Infrastruktur, die in den vergangenen 20 Jahren geschrumpft sei, so der Experte.

Kosten für Folgeschäden aus Auto- und Flugverkehr nicht gerecht verteilt

Eine Preiserhöhung im VBB-Tarifgebiet sei kein gutes Signal für die Verkehrswende – wenn im Vergleich dazu die Benzinkosten und Flugpreise nicht genauso anziehen. "Das ist verkehrspolitisch genau das Gegenteil von dem, was die Menschen wollen", sagte der Geschäftsführer. Folgeschäden des Verkehrs, beispielsweise aufgrund von Unfällen aber auch Belastung der Umwelt, belaufen sich derzeit auf knapp 150 Milliarden Euro pro Jahr. 146 Milliarden Euro gehen allein auf das Konto des Straßenverkehrs. Diese Summen müssten künftig von den Verursachern selbst eingezogen werden, damit mehr Gelder für umweltverträgliche Verkehrsmittel frei würden, so Flege. (red/Inforadio)

Artikel Redaktion Eurailpress
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