Biontech-Gründer investieren in Bahnunternehmen Konux

Konux
Foto: Konux

Das Strüngmann Familiy-Office der Zwillinge Andreas und Thomas Strüngmann gehört zu den jüngsten Investoren in das Münchner Bahntechnologie-Unternehmen Konux. Die beiden Unternehmer wurden unter anderem durch ihr Investment in das den Covid-19-Impfstoff BNT 162b2 entwickelnde Unternehmen BioNTech bekannt, an dem sie im Juli 2020 etwa 50 Prozent der Aktien hielten.

Weitere Investoren in der neuesten KONUX-Finanzierungsrunde sind die MIG Fonds 6,8, 14 und 16 mit insgesamt fünf Millionen Dollar. „Für Anleger, die an einem strategischen Vermögensaufbau interessiert sind, ist Venture Capital keine Frage des Obs“, erklärte dazu der Vorstand der HMW Unternehmensgruppe Dr. Matthias Hallweger. „Unternehmensbeteiligungen gehören in jedes Portfolio. Der MIG Fonds 16 bietet daher die beste Möglichkeit, bei dem nächsten möglichen Erfolg wie einer BioNTech nicht nur Zuschauer zu sein.“

Konux hatte in Berlin ein Programm der Deutschen Bahn namens mindbox durchlaufen, das sich mit der Finanzierung von Start-up-Unternehmen befasst. Danach erprobte die DB 2018 Konux-Lösungen zur vorausschauenden Wartung von Weichen. Konux verwendete Hochgeschwindigkeitsweichen, um beispielsweise aufzuzeichnen, wie stark die Schwellen unter dem Gewicht eines über sie fahrenden Zuges nachgeben. Die von den Sensoren erfassten Daten wurden an die DB-eigene Diagnose- und Analyseplattform Diana gesendet. Die Erprobungen der Konux-Technologie umfassten Betriebsversuche an 100 Weichen.

Nach überzeugenden Ergebnissen der Testphase schloss die Deutsche Bahn im Dezember 2020 einen langfristigen Rahmenvertrag mit Konux ab. In der ersten Phase wird die DB 15 Millionen Euro für die Implementierung der neuen Konux-Technik an 1.300 Weichen auf verkehrsreichen Strecken ausgeben. Die Sensoren melden den bevorstehenden Reparaturbedarf an die DB-Diagnoseplattform, indem sie den Zustand der Weichen überwachen. Auf diese Weise kann der Zeitplan für zukünftige Wartungs- oder Reparaturarbeiten nach Bedarf festgelegt werden, um das Auftreten schwerwiegender Mängel zu verhindern.

Derzeit läuft bei KONUX die internationale Expansion mit Auf- und Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes auf Hochtouren. Zugleich erfolgt die Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen. Mit der aktuellen Finanzierungsrunde wurde der dafür nötige Finanzierungsbedarf gedeckt.

Von Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur bahn manager

Artikel Redaktion Eurailpress
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