Europas meistbefahrene Güterzugstrecke ist nach Felsrutsch gesperrt

Nähe Von St. Goarshausen
Quelle: Gemeinde Kestert

Zumindest bis Ende dieser Woche wird die rechtsrheinische Bahnstrecke unweit des Loreley-Felsens gesperrt sein. Am 15. März 2021 hatten vom Hang rutschende Felsbrocken die Bahnstrecke sowie die parallel verlaufende Bundesstraße B 42 großflächig zugeschüttet.

Ursache für den Felsrutsch sind nach Meinung der örtlichen Polizei wahrscheinlich die starken Regenfälle der vergangenen Tage. Aufgrund noch immer fortdauernder Erosionen rutschten auch abends noch größere Felsplatten und Geröll nach. Die herunter gespülten Erdmassen und tonnenschweren Felsbrocken hätten auch die Fangzäune niedergewalzt, die Erdrutsche eigentlich aufhalten sollten. Verletzt wurde niemand, auch Züge oder Straßenfahrzeuge wurden nicht getroffen.

Der betroffene Schienenabschnitt gehört zu den meistbefahrenen Güterzugstrecken zwischen Genua und Rotterdam. Güterzüge werden derzeit über die linke Rheinseite umgeleitet. Für den Personen- und Straßenverkehr wurden Umleitungen eingerichtet. Nach Angaben des privaten Bahnunternehmens VIAS fahren die Züge weiterhin im Stundentakt aus dem Norden bis Kamp-Bornhofen und aus dem Süden bis Kaub. Ein Busersatzverkehr wurde eingerichtet, der Haltepunkt Kestert werde von Kamp-Bornhofen aus mit dem Taxi bedient.

Die Steckenfreigabe soll erst dann erfolgen, wenn Geologen des Landesbetriebs Mobilität und externe Gutachter der Bahn den Hang bei Kestert ausführlich auf Stabilität untersucht haben. (red/Herman F. Schmidtendorf)

Artikel Redaktion Eurailpress
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