ÖBB Rail Cargo Group: Rail Freight Forward (RFF) Koalition – von der COP24 zur COP25

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Foto: ÖBB RCG

Was im Dezember 2018 auf der COP24 mit zwei Containern im polnischen Katowice begann, wurde zu einer starken europäischen Bewegung. Rail Freight Forward (RFF), eine Koalition europäischer Güterbahnen, hat sich zum Ziel gesetzt, die negativen Auswirkungen des Güterverkehrs auf unseren Planeten drastisch zu reduzieren.

Die Noah's Train-Kampagne verbreitet seit fast einem Jahr ihre Botschaft, den Modalanteil des Schienengüterverkehrs europaweit auf 30 Prozent zu erhöhen, um Klima, Luftqualität und Mobilität zu verbessern. Bei der UN COP25 Klimakonferenz wird das Thema nun positioniert.

Vision: klimafreundlicher Güterverkehr

Rail Freight Forward ist eine europaweite Initiative. Ziel ist es, der europäischen Bevölkerung mitzuteilen, dass der Schienengüterverkehr eine wesentliche Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels ist. Der Verkehrssektor ist einer der größten Quellen der CO2-Verschmutzung und des Treibhauseffekts. Die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene ist der schnellste und effizienteste Weg, die immer steigenden CO2-Emissionen und die Umweltverschmutzung zu bekämpfen. Es muss noch viel getan werden, um die Verkehrsverlagerung realisierbar zu machen: Faire Wettbewerbsbedingungen zwischen Schiene und Straße, eine Steuerentlastung für die Traktion sowie klare, aktuelle Mautregeln für den Straßentransport, die europaweit gelten. Denn Ziel ist es, die Abläufe und Verordnungen auf EU-Ebene anzugleichen sowie die Anzahl von Grenzschnittstellen zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollen die Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Lkw steigern. Einen Zug quer durch Europa zu führen muss so einfach sein wie einen Lkw durch Europa zu fahren. Nur mit einer Erhöhung des Modal Split erreichen wir die Klimaschutzziele des Pariser Abkommens 2016.

Rail Freight Forward (RFF) und Noah’s Train: ein Jahr später

Innerhalb von einem Jahr hat Rail Freight Forward schon viel erreicht. Klimabotschafter der RFF-Koalition ist Noah’s Train mit seinen von internationalen Street Art Künstlern mit Tiermotiven gestalteten 19 Containern. Mit 16 Aufenthalten auf seiner Reise quer durch Europa verbreitet er seit der COP24 im letzten Dezember die Botschaft 30 bis 2030. Noah’s Train hat eine Länge von mehr als 200 Metern und ist somit das längste mobile Kunstwerk der Welt. Mehr als eine Million Menschen in Europa hat er durch die RFF-Botschaft überbracht, und die Anzahl von Followern und Befürwortern nimmt stetig zu. Im Laufe des Jahres sind zehn weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen Mitglied geworden – die Bewegung wächst und kommt richtig in Fahrt, um den Klimaschutz durch die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene voranzutreiben.

Fortschritt in Österreich

Erstmals arbeiten Mitbewerber auf europäischer Ebene unter starker Beteiligung aus Österreich im hart umkämpften Schienengüterverkehrsmarkt gemeinsam an einer Vision. Denn es ist allen bewusst: der modale Wechsel kann nur gemeinsam funktionieren. Nicht nur die Rail Cargo Group sondern auch die LTE group und Ost-West Logistik Netzwerk sind Teil der europäischen Allianz. Das gemeinsame Arbeitsprogramm nützte die Rail Cargo Group um vor allem die Leistungen für Ihre Kunden im Schienengüterverkehr erheblich zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel der Ausbau der multilateralen Verbindungen in Zentralasien, die Übergabe der ersten TransANT-Garnitur an die voestalpine Tochter logserv, den Ausbau der Rollenden Landstraße als Teil des 10-Punkte-Plans für den alpenquerenden Transitverkehr sowie eine verbesserte Anbindung des skandinavischen Raums für Güterverkehrskunden der RCG. (red/ÖBB)

Artikel Redaktion Eurailpress
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