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Bad Aibling: Fehlverhalten des Fdl Ursache des Unfalls

Das „nicht regelgerechte“ Verhalten des Fahrdienstleisters (Fdl) von Bad Aibling war die Ursache für den Zusammenstoß zweier Züge am 09.02.2016.

Dies sagte am 16.02.2016 Oberstaatsanwalt Wolfgang Giese vor der Presse. Es lägen keine Hinweise auch ein technischen Versagen bei den Zügen und Signalanlagen vor. Der Fdl hatte am 15.02.2016 in Gegenwart seines Anwaltes ausführlich ausgesagt, so Giese. Der Fdl habe „ein Sondersignal gegeben, was hätte nicht gegeben werden dürfen“, so Staatsanwalt Jürgen Branz, das Ersatzsignal Zs1. Anschließend hätte er noch zwei Notrufe abgesetzt, die aber die Kollision nicht mehr verhindern konnten. Nun würden die Aussagen des Fdl, der 1997 seine Ausbildung abgeschlossen hatte, mittels der vorliegenden Daten auf Plausibilität überprüft. Ein Problem sei, so Giese, den genauen zeitlichen Ablauf zu rekonstruieren, da an allen Orten (Stellwerk, Zugrechner etc) eigene Uhren die Zeit erfasst haben. Weitere Details zur Aussage machte die Staatsanwaltschaft nicht. Ermittelt werde wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Staatsanwaltschaft hofft weiter, am Sonnabend (20.02.1016) den Verlauf des Unfalls real zu simulieren – hierfür sollen zwei Triebwagen der BOB (Bayerischen Oberlandbahn) eingesetzt werden. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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