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Bayern: SPNV- Dieselnetz Allgäu: 2. Runde im Verhandlungsverfahren gestartet

DB Regio kann auch künftig die 612 im Allgäu einsetzen - wenn das Unternehmend as Verfahren gewinnt; Foto: C. Müller

Bayern und Baden-Württemberg beginnen beim Dieselnetz Allgäu nun die zweite Runde (s.a. Rail Business vom 02.09.2013). Ziel ist der Erhalt des aktuellen Regionalverkehrsangebots.

Das Netz erstreckt sich über das gesamte bayerische Allgäu mit Ausnahme der engeren Einzugsbereiche von München, Augsburg und Ulm sowie der Strecke nach Füssen. Der neue Vertrag beginnt im Juni 2017 und läuft bis Dezember 2028. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat nun die Vergabeunterlagen an diejenigen Verkehrsunternehmen versandt, die sich im Teilnahmewettbewerb für das weitere Verfahren qualifiziert haben – u.a. DB Regio Allgäu-Schwaben. Aufgrund der für 2020 geplanten Elektrifizierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau werden die Verkehre in zwei Betriebsstufen ausgeschrieben – vor und nach der Elektrifizierung. In der ersten Betriebsstufe ist unter anderem die Linie München – Memmingen (– Lindau) enthalten. Danach werden dort in einem separaten Wettbewerbsprojekt elektrische Leistungen ausgeschrieben. Die Verkehre des heutigen Alex von München nach Oberstdorf und Lindau sowie die Neigetechniklinie von (Nürnberg –) Augsburg nach Oberstdorf und Lindau werden erst in der zweiten Betriebsstufe Teil der Ausschreibung. Wegen des großen Umfangs von rund 4,5 bis über 7 Mio. Zugkm/a (von der Betriebsstufe abhängig) schreibt die BEG die Verkehre in zwei Losen aus. Das eine Los umfasst im Wesentlichen die Expressverkehre ab München und Augsburg (bzw. Nürnberg), das andere Los die Expressverkehre ab Ulm und verschiedene Regionalverkehrslinien. Für das Los 1 fordert die BEG klimatisierte, niederflurige Neufahrzeuge. Im Los 2, in welchem nach der Elektrifizierung die Neigetechniklinien in der zweiten Betriebsstufe enthalten sind, haben die Verkehrsunternehmen die Wahl: Einerseits können sie klimatisierte Gebrauchtfahrzeuge mit Neigetechnik anbieten. Da nicht alle Verkehrsunternehmen über gebrauchte, neigetechnikfähige Fahrzeuge verfügen und neue Diesel-Neigetechnikfahrzeuge zurzeit auf dem deutschen Markt nicht angeboten werden, können die Bieter alternativ auch ohne Neigetechnik mit niederflurigen, klimatisierten Neufahrzeugen ins Rennen gehen. In diesem Fall sollen zwischen Immenstadt und Lindau, wo die Neigetechnik deutlich kürzere Fahrzeiten ermöglicht, zusätzliche Züge bestellt werden, so dass die Fahrgäste trotzdem alle Anschlüsse erreichen. Angebote für die ausgeschriebenen Bahnverkehre können bis 26.03.2014 abgegeben werden. Der Zuschlag erfolgt voraussichtlich im Juni 2014. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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