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DB/GDL: Friedenspflicht bis 2018 – Tariferhöhung wie bei EVG

Die neuen Tarifverträge zwischen der Deutschen Bahn bzw. deren Arbeitgeberorganisation und der Lokführergewerkschaft GDL sehen Tariferhöhungen ab sofort vor.

Vereinbart wurde eine erste Erhöhung um 3,5 % bzw. mindestens 80 EUR zum 01.07.2015 und eine weitere Erhöhung um 1,6 % bzw. mindestens 40 EUR zum 01.05.2016. Die Laufzeit geht bis zum 30.09.2016. In diesen Punkten entsprechen die Vereinbarungen mit der GDL denen mit der Konkurrenzgewerkschaft EVH von Ende Mai (Rail Business vom 27.5.2015). Außerdem sehen die neuen Verträge vor, dass das Entgeltsystem ab 2017 um eine weitere Erfahrungsstufe ergänzt wird. Die Lokrangierführer werden nun als Lokführer tarifiert. Umfassende Regelungen betreffen auch die Arbeitszeit und Überstundenregelungen. So sollen bis zum 31.12.2017 eine Million Überstunden abgebaut werden. Bis zu diesem Datum gilt in Bezug auf die Arbeitszeiten eine Friedenspflicht. Neu werden die Überstunden auf 80 im Jahr begrenzt. Zudem wird ab 2018 die Wochenarbeitszeit um eine auf 38 Stunden gesenkt. Mit den neuen Tarifverträgen wurde laut Schlichter Bodo Ramelow die Grundlage für einen Bundesrahmentarifvertag Zug, gültig für das Personal auf dem Zug, geschaffen. Vereinbart wurde auch eine neue bis 2020 gültige Schlichtungsregelung. Künftig kann die Schlichtung auch nur von einer Seite angerufen werden, wenn die Verhandlungen gescheitert sind oder Streiks angekündigt werden. Über die Ergebnisse führt die GDL nun die Urabstimmung durch. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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