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Gera: Insolvenzverfahren der Verkehrsbetriebe

Zum 06.10.2014 wurde ein neuer Fahrplan mit einem insbesondere am Nachmittag/Abend ausgedünntem Angebot eingeführt. Foto: M.Bienick/wikimedia

Am 01.10.2014 wurde das Insolvenzverfahren über die Stadtwerke Gera AG und die Geraer Verkehrsbetrieb GmbH (GVB) eröffnet.

Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Michael Jaffé aus München. Mit diesem Verfahren wird in Deutschland Neuland betreten – noch nie waren Stadtwerke oder deren Töchter insolvent. Bei den Verkehrsbetrieben wurden gleich 31 Kündigungen ausgesprochen. Weiter wurde gleich zum 06.10.2014 ein neuer Fahrplan mit einem insbesondere am Nachmittag/Abend ausgedünntem Angebot eingeführt. Und völlig überraschend hat Jaffé angeordnet, dass die GVB ihre einsatzfähigen historischen Fahrzeuge nicht mehr einsetzen darf – auch nicht für bereits bestellte und bezahlte Touren. Allein am langen Wochenende über den Feiertag zur Deutschen Einheit sei der GVB allein dadurch rund 7000 EUR Umsatz entfallen, berichteten Mitarbeiter im MDR-Fernsehen. Laut Jaffé gehöre dies nicht zum „Kerngeschäft“ der GVB. Noch offen ist, ob die GVB-Werkstatt auch künftig Fremdausträge für historische Fahrzeuge annimmt. In das Sanierungsverfahren ist die Stadt Gera mit eingebunden. Laut Jaffé ist die Situation bei allen Unternehmen des Stadtwerkekonzerns nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die bisherige Holding Stadtwerke Gera AG „weiter stabil“, schreibt die Ostthüringer Zeitung. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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