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Hackerangriff Italien: Forderungen an FS-Gruppe – Betrieb läuft eingeschränkt

Gestern (23.03.2022) kam es zu einem Ramsonware-Angriff auf die Staatsbahn FS. Betroffen waren sowohl Trenitalia als auch der Netzbetreiber RFI (s.a. Eilmeldung von heute).

Die Zeitung Corriere della Sera berichtet von einer Lösegeldforderung über 5 Mio. USD. Ihr liege dazu ein Screenshot vor. Aufgrund des Hackerangriffs kam es bereits am Vormittag zu Störungen und zumindest der gesamte internationale Schienengüterverkehr kam am Nachmittag komplett zum Erliegen. Wie der Güterbahnverband NEE von Mitgliedern erfuhr, lief er aber ab etwa 18 Uhr langsam wieder an. Dabei mussten jedoch alle Dokumentenübergaben analog erfolgen. Zudem war laut NEE auch die klassische Sicherungstechnik betroffen: die Rotausleuchtung funktionierte nicht. Damit war die Gleisfreimeldung nicht automatisch möglich, Meldungen mussten per Telefon und Fax erfolgen. Weiter waren Umschlagterminals datentechnisch nicht erreichbar und haben teils den Betrieb daher eingestellt. Die Schnellfahrstrecken (AV/AC) waren wegen des neueren Sicherungssystem SCMT nicht betroffen. (wkz/dr/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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