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Kollision im Tunnel statt Entgleisung - Semmering drei Wochen gesperrt

Nach dem Güterzugunfall auf der Südbahn am 01.12.2015 gibt es eine überraschende Wendung.

Nach Angaben der ÖBB vom 02.12.2015 blieb ein Güterzug nach einer Zugtrennung liegen. Ein im Blockabstand dahinter bergaufwärts fahrender zweiter Güterzug musste ebenfalls stehen bleiben und sollte mit einer aus Breitenstein kommenden Lokomotive in den Bahnhofsbereich von Breitenstein zurückgezogen werden, um auf dem anderen Gleis am stehenden ersten Zug vorbeifahren zu können. Der zweite Zug rollte jedoch aus bisher ungeklärten Gründen zurück und prallte im PollerOswand-Tunnel mit 60 km/h auf die entgegenkommende Lok auf. Die ÖBB hatten aufgrund der durch die engen Räumlichkeiten verursachten „chaotischen Situation“ ursprünglich nur von einer Güterzugentgleisung gesprochen. Die Waggons im Tunnelportal lagen „kreuz und quer“, man musste sich erst einen Zugang und Überblick verschaffen. Der entstandene Sachschaden ist jedenfalls so groß, dass der betroffene Streckenabschnitt zwischen Breitenstein und Semmering bis zu drei Wochen gesperrt bleiben wird. Die Bergung wird daurch erschwert, dass es straßenseitig keinen Zugang zur Unfallstelle gibt. (wkz/ici)

Artikel Redaktion Eurailpress
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