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Nord-Süd-Verkehr: Sperrung Rastatt trifft Güterbahnen massiv

Von der Sperrung der Strecke Karlsruhe–Basel zwischen Rastatt und Baden-Baden bis mindestens 26.08.2017 (Railbusiness v. 14.08.2017) ist der internationale Güterverkehr massiv betroffen. Bis zu 200 Güterzüge nutzen täglich diese Linie.

Mögliche Ausweichrouten bergen Probleme: Auf der Gäubahn via Singen und am Brenner gibt es Baustellen. Zudem ist die Gäubahn für P400-Container nicht nutzbar. Die besonders im Kombinierten Nord-Süd-Verkehr betroffene BASF erwägt befristete Verlagerungen auf die Straße. Kombiverkehr hat nicht nur die Verbindungen Hamburg–Basel und Köln/Wuppertal–Basel eingestellt, sondern einen Buchungs- und Annahmestopp für Schweiz- und Italien-Verkehre via Gotthard ausgesprochen. Probleme haben nicht zuletzt Schweizer Güterbahnen. Ein SBB-Sprecher sagte dem SWR, die meisten Güterzüge hätten die Schweiz gar nicht erst verlassen. Man prüfe, ob Güterzüge via Frankreich umgeleitet werden könnten. Bei BLS Cargo traf die Sperrung rund 140 Züge. „Eine so wichtige Strecke zwei Wochen zu schließen, das geht nicht“, so BLS-Sprecherin Stefanie Burri gegenüber dem Sender SFR. Der Novelis-Aluzug Sierre (CH)–Göttingen von VTG/SBB Cargo suchte sich einen Umleiterweg von Singen via Horb –Tübingen–Plochingen (teilweise mit Dieseltraktion). Auch DB Cargo leitet via Tübingen bzw. Südbahn Ulm-Friedrichshafen um. Der BTE Autoreisezug fuhr am 14.08.2017 statt ab Lörrach von München nach Hamburg. (as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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