Heidekrautbahn

Sechs Monate wasserstoffbetriebener Zugbetrieb

Der Mireo Plus H der Heidekrautbahn; Quelle: Siemens Mobility

Der „inzwischen“ sehr stabile und zuverlässige Betrieb mit Wasserstoffzügen sei „in Deutschland derzeit einzigartig“, zog Sebastian Achtermann, Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), laut einer Mitteilung der Länder Berlin und Brandenburg eine erste Bilanz.

Seit Dezember 2024 verkehren auf der von der NEB bedienten Strecke der RB27 zwischen Berlin-Karow und Schmachtenhagen bzw. Groß Schönebeck – nach ersten „kleineren Anlaufschwierigkeiten, die aber lediglich logistischer und nicht technischer Natur waren“ – laufe der Betrieb stabil, heißt es in der Mitteilung. Im Vorfeld von Skeptikern erwartete „ähnliche Probleme wie bei anderen deutschen Wasserstoffprojekten im Regionalverkehr“ seien ausgeblieben. Eingesetzt werden zweiteilige Wasserstoff-Züge vom Typ Mireo Plus H des Herstellers Siemens Mobility. Teil des Projekts ist außerdem der Aufbau einer regionalen, nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur. Am 12.09.2025 soll der Spatenstich zum Bau eines Wasserstoffwerkes des brandenburgischen Unternehmens Enertag nahe der Bahnstrecke erfolgen. Die von den Kreiswerken Barnim errichtete Tankstelle sei in den Probebetrieb überführt worden. Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW) blieb etwas zurückhaltend: Der Alltagstest könne auch ergeben, dass derzeit noch nicht genügend grüner Wasserstoff verfügbar sei. Arne Herz, zuständiger Berliner Staatssekretär für Mobilität und Verkehr, erwartet vom weiteren Projektverlauf „Erkenntnisse, ob diese Technologie möglicherweise auch für andere Strecken geeignet sein könnte“. (jgf/fm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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