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Tschechien: Vergaben an Arriva und ČD

In Tschechien hat es jüngst neue Vergaben bei ausgeschriebenen Personenverkehrsleistungen gegeben.

So hat die Region Südmähren (Jihomoravský kraj) mit Arriva vlaky Ende Juni einen Bruttovertrag für ein grenznahes Dieselnetz unterzeichnet. Er läuft ab Dezember 2024 zehn Jahre und umfasst 1,4 Mio. Zugkm/a für 231 Mio. CZK (9,7 Mio. EUR) mit den Linien S 8, S 52 und S 91. Die S 8 wird im Sommer in die Slowakei verlängert, evtl. auch die Linie S 91 ganzjährig bis nach Myjava. Zum Einsatz kommen bei Škoda Pars modernisierte Stadler GTW 2/6 (ex Hessische Landesbahn/HLB). Arriva setzte sich hier gegen teurere Angebote von České dráhy (ČD) und Leo Express durch. Zum Vertrag für das D-Teilnetz Mitte verhandelt die Region noch. Die ČD wird wohl einen Vertrag im Westen des Landes erhalten für den Schnellzugbetrieb Plzeň – Karlovy Vary ab Dezember 2023. Hier geht es um 824.000 Zugkm/a über 15 Jahre. Zum Einsatz kommen Skoda-RegioPanther Reihe 650.2. Die Staatsbahn bot 137,27 CZK/Zugkm (5,80 EUR/Zugkm), Arriva dagegen 163,50 CZK/Zugkm (6,90 EUR/Zugkm). Noch läuft aber die Einspruchsfrist. Nur Wochen zuvor hatte ČD mit einem Angebot von 239 CZK/Zugkm (10 EUR/Zugkm) die Ausschreibung für Linie P 1 verloren und Arriva (neu 193 CZK/Zugkm, derzeit ČD 178 CZK/Zugkm) scharf kritisiert. Auch hier wird mit RegioPanther gefahren. (in/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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