Fahrzeuge & Komponenten

Bochum/Gelsenkirchen: Fahrwerksprobleme bei Niederflurstraßenbahnen

Achse eines Einzelrad-Einzelfahrwerks (EEF) einer NF6D-Bahn; Foto: Bogestra

Die Bogestra, Nahverkehrsbetreiber in Bochum und Gelsenkirchen, hat aktuell massive Probleme bei den Niederflurstraßenbahnen vom Typ NF6D aus den 1990er Jahren.

In der Nacht vom 27.01.2015 auf den 28.01.2015 wurde bei einer Werkstatt-Kontrolle ein Anriss in der Achse eines Einzelrad-Einzelfahrwerks (EEF) einer NF6D-Bahn festgestellt. Nach einer Untersuchung des Schadens wurden am 29.01.2015 in Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde mehrere Maßnahmen festgelegt, um einen weiteren sicheren Betrieb der NF6D-Fahrzeuge der Bogestra zu garantieren. Alle eingesetzten NF6D werden seit dem 29.01.2015 täglich mittels Mehrfachmessung des betroffenen Bauteils auf Auffälligkeiten überprüft. Alle EEF-Fahrwerke werden Zug um Zug von einer externen Spezialfirma überprüft. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit der NF6D-Fahrzeuge beträgt weiterhin nur 30 km/h (im Tunnel sonst 70 km/h). Mögliche, zukünftige Veränderungen der Geschwindigkeit werden gutachterlich untersucht. Zudem wird die Bahnen vorsorglich ab sofort nicht mehr als Doppeltraktion zum Einsatz kommen. Laut Bogestra sind nur ihre 42 NF6D betroffen. Baugleiche oder sehr ähnliche Bahnen gibt es noch in Oberhausen, Mülheim (Ruhr) Kassel, Heidelberg, Erfurt, Brandenburg, Halle und Rostock. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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