Fahrzeuge & Komponenten

Dänemark: Radbruch an Güterwagen

Am 13.01.2023 hat es im Bahnhof Ejvy in Dänemark einen Radbruch an einem Güterwagen gegeben.

Er ereignete sich am ersten Wagen in einem Güterzug von Hector Rail, der auf dem Weg von Krefeld nach Katrineholm in Schweden war. Der Zug wurde „aufgrund eines technischen Defekts“ vom auf Halt gefallenen Signal angehalten, setzte seine Fahrt aber zunächst nach Absprache mit der Fernsteuerungszentrale fort. Örtlich anwesende Eisenbahner unterrichteten aber den Lokführer, worauf der Zug untersucht und der Radbruch festgestellt wurde. Die Unfalluntersuchungsstelle (Havarikommissionen) stellte fest, dass das Rad rund 40 % seiner Lauffläche verloren hatte. Der Bruch erfolgte bei der Geschwindigkeit von 99 km/h, der Zug legte mit dem defekten Rad noch 1879 m zurück, davon 1279 m mit unveränderter Geschwindigkeit. Bis zu dem Vorfall wurde der Wagen von zwei Unterauftragnehmern in Schweden bzw. Deutschland gewartet. Der 2019 eingebaute Radsatz hatte ursprünglich einen Durchmesser von 862 mm, beim Unfall von 840 mm. Der Wagen wurde im Juli 2020 von Guss- auf Verbundstoffbremssohlen umgebaut. Zur Ursache machte die Havarikommissionen noch keine Auskünfte, die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) in Deutschland und die Statens haverikommission (SHK) in Schweden wurden über die laufende Untersuchung informiert. (bd/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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