Infrastruktur & Ausrüstung

Brasilien: „Transoceanica” wirtschaftlich noch ungeklärt

Die Verbindung der südamerikanischen West- und Ostküste „Ferrovia Transoceanica“ wäre insgesamt rund 4400 km lang und würde schätzungsweise 10 Mrd. USD kosten; Grafik: Wikipedia

Das im Mai zwischen der Volksrepublik China und Brasilien vereinbarte Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit der beiden Länder beim Ausbau von Infrastruktur und Logistik umfasst neben 57 anderen Vorhaben im Gesamtwert von 53,3 Mrd. USD auch ein seit langem von dem südamerikanischen Partner angestrebtes Eisenbahnprojekt: die Schienenverbindung vom Atlantik zu einem peruanischen Hafen am Pazifik.

Die „Ferrovia Transoceanica“ wäre insgesamt etwa 4400 km lang und würde schätzungsweise 10 Mrd. USD kosten. Dazu kämen noch mindestens 300 Mio. USD für die Studie und den ingenieurtechnischen Entwurf der Strecke, die in ihrem Westteil durch Sumpfland, Tropenwälder und das Anden-Gebirge führen würde. Viele wirtschaftliche Aspekte des Vorhabens sind allerdings noch ungeklärt und bedürfen weiterer Verhandlungsrunden. Auf der Strecke sollen vor allem Massengüter wie Eisenerz und Soja aus Brasilien nach China befördert werden. Bislang hat China aber keine feste Zusage zu Bau und Finanzierung gemacht. China ist in Brasilien schon aktiv und liefert bereits Züge für die Metro in Rio. (win/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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