Infrastruktur & Ausrüstung

S-Bahn Rhein-Ruhr: Trasse der S6 bei Ratingen-Hösel tiefgründig beschädigt

Arbeiten am abgerutschten Hang bei Ratingen-Hösel; Quelle: Deutsche Bahn

Die im Januar erfolgte Sperrung der S-Bahn-Strecke von Essen über Kettwig nach Düsseldorf wird noch längere Zeit andauern, vermutlich mindestens bis Herbst.

Nach anhaltenden Regenfällen hatte ein Felsbruch an der Linie S6 bei Ratingen-Hösel schwere Schäden verursacht. Erste geologische Untersuchungen zeigten, dass sich in tieferen Schichten große Felsplatten gelöst haben. Durch den Felsbruch hat sich dann der Untergrund langsam bewegt. Die großflächigen Bodenbewegungen haben Gleise und Stützmauer verschoben. Oberirdisch kaum erkennbar, wurde das Gleis um bis zu 30 cm angehoben. Die enormen Kräfte beschädigten zudem die Tiefenentwässerung, Teile der Oberleitung, Signal- und Kommunikationskabel sowie die Weiche vor dem Höseler Tunnel. Bohrungen sollen nun ermitteln, wie die Gesteinsschichten verlaufen und ob es weitere Risse gibt. Dazu führen Geologen Kameras in bis zu 25 m tiefe Bohrlöcher ein. Die Ergebnisse der Gutachter liegen voraussichtlich Mitte März vor. Erst dann kann die DB festlegen, mit welchen Bauverfahren und in welchem Umfang Sanierung und Sicherung der Strecke durchgeführt werden müssen und wie lange die Baumaßnahmen dauern. Die Züge der S6 fallen zwischen Kettwig und Düsseldorf-Rath Mitte (ab 04.03.2024 Ratingen-Ost) aus. (as)

Artikel Redaktion Eurailpress
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