Infrastruktur & Ausrüstung

Ungarn: Elektrifizierung Balaton Nord neu ausgeschrieben

Der 64,5 km lange Ostabschnitt der nördlichen Uferbahn zwischen Székesfehérvár und Tapolca wird nun doch elektrifiziert und teilweise modernisiert.

Bis 19.02.2018 erwartet die MÁV Angebote hierfür. Der Preis wird mit 70 % gewichtet, statt mit 50 % wie vor anderthalb Jahren, bei einer Ausführungsfrist von 30 Monaten. Ursprünglich war beabsichtigt, die KBS 29 bis Aszófő westlich von Balatonfüred rechtzeitig zur Schwimmweltmeisterschaft 2017 zu ertüchtigen, deren Austragung in Budapest und Balatonfüred Ungarn kurzfristig übernommen hatte, doch infolge Geld- und Zeitmangels gelang dies nicht – die Genehmigung der Regierung erfolgte erst im September 2016. Nun wird die Ausbaumaßnahme mit reduziertem technischen Inhalt nachgeholt – Abstriche bei der Barrierefreiheit, nicht alle Haltestellen werden modernisiert und weit weniger Bahnübergänge und Weichen als 2016 beabsichtigt werden saniert. Der Teilumbau des Oberbaus samt abschnittsweiser Verstärkung des Unterbaus entfällt vorerst weitgehend, ebenso wie die geplante zentrale Zugsicherung in Balatonfüred. Neu ist die Nachrüstung des bestehenden 120/25 kV Unterwerkes Szabadbattyán ausgeschrieben, demnach wird das Unterwerk Aszófő nicht ausgeführt. Noch ist nicht abzusehen, wann die Elektrifizierung bis Tapolca bzw. Keszthely und Ukk fortgesetzt und somit ein umsteige- und emissionsfreier Bahnbetrieb sichergestellt wird. Die Modernisierung der bereits 1989-90 elektrifizierten Süduferbahn – eine der beiden Routen zwischen Budapest und Zagreb – ist unterdessen weitgehend fertig.

Artikel Redaktion Eurailpress
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