ÖPNV

Gera: Angebot wird ausgedünnt

„Mit Sachverstand“ will der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) sein Angebot ab September 2014 ausdünnen.

Damit zieht Geschäftsführer Ralf Thalmann Konsequenzen aus dem Insolvenzantrag (Rail Business vom 07.07.2014). Gleichzeitig will er zu starke Fahrgast- und damit Einnahmenrückgänge vermeiden. So soll bei der Straßenbahn samstags der 7,5-Minutentakt auf 10 Minuten gestreckt werden, zitiert die Ostthüringer Zeitung den GVB-Chef. Der Stundentakt im Busverkehr in die nördlichen Vororte soll auf zwei Stunden gestreckt, einige Linien auf Rufbusse umgestellt werden. Immer drängender wird die Sanierung des Straßenbahnnetzes. Bislang war beabsichtigt, dieses über 20 Mio. EUR teure Projekt zusammen mit der Neubaustrecke Langenberg abzuwickeln. Was aus dieser GVFG-bezuschussten Netzerweiterung wird, ist unklar. Vielfach wurde sie als überteuertes Prestigeprojekt geschmäht. Um den täglichen Betrieb zu sichern, überweist die Stadt Gera nun die vom Freistaat Thüringen erhaltenen Ausgleichsmittel direkt an ihren Verkehrsbetrieb. Bislang nahmen sie den Weg über die Stadtwerke-Holding, die ebenfalls Insolvenz beantragt hat. (msa/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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