VDV

Zwei Szenarien für einen besseren ÖPNV

Im Szenario „Deutschlandangebot“ würde sich die Erschileßung durch den ÖPNV deutlich verbessern; Grafik: VDV

Mit einem neuen Gutachten zur Finanzierung der Leistungskosten im ÖPNV legt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen Fahrplan für die Modernisierung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland bis 2040 vor.

In zwei Szenarien – dem „Modernisierungsszenario“ und dem ambitionierteren „Deutschlandangebot“ – zeigt die Branche, wie ein zukunftsfähiger ÖPNV für alle Regionen erreichbar ist. Zentrale Voraussetzung: eine erhöhte und über 15 Jahre planbare Finanzierung durch Bund und Länder. Aktuell finanzieren Bund, Länder und Kommunen den deutschen ÖPNV mit jährlich rund 26 Mrd. EUR. Das Gutachten der Beratungsunternehmen Ramboll, PwC und Intraplan (Kurzfassung abrufbar) beziffert den zusätzlichen jährlichen Finanzierungsbedarf für die beiden Szenarien wie folgt:

  • Modernisierungsszenario: durchschnittlich 1,44 Mrd. EUR zusätzlich pro Jahr – zur Sicherung und qualitativen Verbesserung des heutigen ÖPNV-Angebots.
  • Deutschlandangebot: durchschnittlich 3,36 Mrd. EUR zusätzlich pro Jahr – für einen umfassenden Ausbau in Fläche und Taktung mit erheblichem Fahrgastzuwachs.

Während das Modernisierungsszenario vor allem den Status quo sichert und qualitativ verbessert, geht das Deutschlandangebot darüber hinaus: Es verbessert die Erschließung im gesamten Bundesgebiet. Die ÖPNV-Unternehmen wollen als Eigenbeitrag mehr Effizienz, Standardisierung und bessere Strukturen in Betrieb und Verwaltung umsetzen. „Wir reden nicht über ÖPNV de luxe, sondern über flächendeckend funktionierende Daseinsvorsorge. Öffentliche Mobilität muss zuverlässig, sicher und für alle bezahlbar sein – und das überall“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann weiter. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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