Lebenswerkpreis geht an Josef Doppelbauer
Am vergangenen Donnerstag (06.11.2025) wurde Josef Doppelbauer, bis Ende vergangenen Jahres Exekutivdirektor der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA), beim 25. Signal+Draht-Kongress in Fulda mit dem Signal+Draht-Lebenswerkpreis ausgezeichnet.
Doppelbauer hatte seine Karriere im Jahr 1987 bei Alcatel begonnen und war von 2002 bis 2008 bei Bombardier Transportation für die Zugsicherungstechnik zuständig, bevor er dort globale Führungspositionen übernahm und 2015 zur ERA wechselte. Auch bei der ERA blieb die Leit- und Sicherungstechnik (LST) ein maßgebliches Thema der Arbeit von Doppelbauer, namentlich der europaweite Rollout von ETCS/ERTMS. In seiner Rede in Fulda betonte Doppelbauer die Bedeutung der Standardisierung bei der Leit- und Sicherungstechnik im europäischen Maßstab, um sowohl Kosten zu senken als auch Kapazitäten zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene zu sichern.
Zuvor war bereits die 25. Auflage des Kongresses gewürdigt worden, der seit dem Jahr 2001 von DVV Media | Eurailpress mit der Rail Business-Schwesterpublikation Signal+Draht veranstaltet wird. Mit rund 300 Teilnehmenden bestätigte sich die Rolle des Formats als etablierter Treffpunkt des LST-Segments. In den Fachvorträgen und Diskussionen ging es um Innovationen im Bereich der LST und deren Markteinführung, neben ETCS auch um FRMCS, automatisiertes Fahren und das „Stellwerk in der Cloud“. Viel Aufmerksamkeit fand der Vortrag zur Entwicklung der LST-Plattform bei der DB InfraGO von Patrick Steinebach, der die Industrie zur Zusammenarbeit aufrief, um die unbestreitbaren Herausforderungen mit der überalterten LST zu bewältigen. Zudem standen ETCS bei nicht-bundeseigenen Bahnen, CBTC für Metrosysteme und die BIM-gestützte Abnahme von LST-Gewerken auf dem Programm. (mb)
